Abmachungen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Vernünftige und unvernünftige Abmachungen===
===Vernünftige Abmachungen===
Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das [[Prinzipien|Prinzip]]"?).
Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie [[Vernunft der Eltern|vernünftig]] die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das [[Prinzipien|Prinzip]]"?).



Version vom 20. Oktober 2018, 10:48 Uhr



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Kinder wollen wissen, was gilt und was nicht. Regeln lernen sie zunächst, indem sie Gewohnheiten und Regelmässigkeiten beobachten. Insbesondere den Alltag Ihrer Eltern nehmen sie zum Vorbild. So können sie sich darauf verlassen, dass zum Beispiel am Morgen beim Aufwachen immer jemand bereit steht, der sie aufnimmt und ihnen zu Trinken gibt. Das bedeutet Verlässlichkeit und schafft Vertrauen. Abmachen heisst anfänglich, dass Sie dem Kind erklären, was gilt und sich vergewissern, dass es verstanden hat (erst später, in der Phase der Willensbildung, geht es dann auch um gegenseitige Vereinbarungen).

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Während der Phase der Vertrauensbildung genügt es, dass Sie dem Kind einfach erklären, was es wann und wie tun oder lassen soll. Weder braucht das Kind eine Begründung noch brauchen Sie seine Zustimmung, denn in dieser Zeit vertraut Ihnen das Kind sozusagen noch blind - jedenfalls wenn die Abmachung einigermassen

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Vernünftige Abmachungen

Wenn Sie dem Kind zum Beispiel sagen, es dürfe zwar in die Schmuckschatulle in Ihrem Schlafzimmer schauen, aber keine Halsketten rausnehmen, kann das auch ein Kleinkind verstehen, die Versuchung bleibt aber natürlich gross. Es liegt deshalb an Ihnen gelegentlich zu kontrollieren, ob das Kind der Versuchung widerstehen konnte oder nicht. Jenachdem kommen Sie auch zum Schluss, dass Sie die Abmachung ein wenig anpassen können und ihm zum Beispiel erlauben, die Kette sorgfältig zu Ihnen zu tragen. Jedenfalls müssen Sie sich immer wieder fragen, wie vernünftig die Regel überhaupt ist (Haben Sie wirklich Angst, dass das Kind die Kette kaputt machen könnte oder geht es "einfach um das Prinzip"?).


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Mit Überzeugung ausgesprochene Abmachungen

Abmachungen müssen in dieser Phase immer der Vertrauensbildung dienen. Denn solange das Kind noch keinen eigentlichen Willen hat, geht es ihm immer um seine Grundbedürfnisse (und nicht um irgendwelche Absichten oder Wünsche). Sie brauchen denn auch nicht allzu einschränkend sein (es sei denn bei wirklichen Gefahren), sondern dürfen, ja sollen, sich grundsätzlich grosszügig zeigen. Bestimmen Sie zum Beispiel mit dem Kind eine Halskette, mit der es spielen darf. Und denken Sie daran, dass es ihm dabei vielleicht nicht nur um die Halskette als solche geht, sondern auch darum, dass Sie Ihnen gehört und somit auch Nähe zu Ihnen symbolisiert. Diese Überlegung ist zum Beispiel auch angebracht, wenn das Kind gehalten oder getragen werden will: Es muss nicht zwingend müde sein, vielleicht braucht es "bloss" Ihre Nähe! Keinesfalls dürfen Sie ihm irgendwelche egoistischen Motive unterstellen, denn solche kann es in dieser Phase noch gar nicht entwickeln (sie können ihm höchstens durch Erziehungsfehler anerzogen werden!).

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Verständliche Abmachungen Abmachungen

Das heisst natürlich noch nicht, dass das Kind es immer schaffen würde, sich auch an die Abmachung zu halten. Es liegt es deshalb in Ihrer Verantwortung die Abmachung auch zu kontrollieren und das Kind allenfalls zu daran mahnen. ^ nach oben


Kontrolle der Abmachungen

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Später, das heisst mit der Entwicklung des Willens, wird Ihnen das Kind mehr und mehr widersprechen und nicht mehr jede Regel, so vernünftig und verständlich sie auch sein mag, einfach akzeptieren wollen. Das ist zunächst ein Zeichen der gesunden Entwicklung. Sie sollten dann dazu übergehen, mit dem Kind eigentliche Vereinbarungen „auszuhandeln“, das heisst Regeln, an deren Ausarbeitung das Kind beteiligt ist, indem es auch eigene Vorschläge machen darf und soll. Wenn Sie mit ihm auch noch vereinbaren wollen, was geschieht, wenn es die Vereinbarung nicht einhält, sollten Sie natürlich auch diese Konsequenzen mit ihm besprechen.

Häufig geht diese Übergang von Abmachungen zu Vereinbarungen aber nicht so konfliktlos, wie gewünscht. Das Kind sträubt sich zum Beispiel grundsätzlich gegen alles, was Sie vorschlagen. Mit solchen Trotzreaktionen müssen Sie lernen angemessen umzugehen.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




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