Anstand der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
Der heute weitverbreitete - und an sich lobenswerte - [[Respekt der Eltern]] ihren Kindern gegenüber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kinder in den ersten Jahren ausschliesslich [[Klartext]] verstehen. Das heisst, alles [[Bitten]] oder höfliche Fragen der Eltern können Kinder noch gar nicht richtig verstehen, sie sind damit geradezu [[Überforderung des Kindes|überfordert]]!
Der heute weitverbreitete - und an sich lobenswerte - [[Respekt der Eltern]] ihren Kindern gegenüber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kinder in den ersten Jahren ausschliesslich [[Klartext]] verstehen. Das heisst, alles [[Bitten]] oder höfliche Fragen der Eltern können Kinder noch gar nicht richtig verstehen, sie sind damit geradezu [[Überforderung des Kindes|überfordert]]!


Lassen Sie also in den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] sämtliche Höflichkeitsfloskeln konsequent weg: sie sind nicht nur unnötig, sondern geradezu [[kontraproduktiv]]. Insbesondere während der [[Willensbildung]] ist es entscheidend, dass Sie in eine Art [[kategorischer Imperativ|kategorischen Imperativ]] wechseln: Wenn das Kind sein Geschwister schlägt, muss Ihre Reaktion ein lautstarkes und absolutes [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sein. Ihr "Nein" darf in einer solchen Situation keine [[Relativieren|Relativierung]] beinhalten und keinen Widerspruch zulassen. Sie dürfen das Kind das Kind auch mal damit erschrecken, das schadet gar nichts. Denn es braucht dringend eine Grenze, die nur Sie ihm geben können. Wenn Sie das Kind hingegen bitten, mit Schlagen aufzuhören, genügt das nicht, da das Kind noch nicht gelernt hat, all die Grautöne zwischen "Ja" und "Nein" zu unterscheiden. Es ist mit Bitten noch schlicht überfordert und sie werden regelmässig noch zehn weitere Male bitten müssen, bis es verstanden hat, was es tun soll. Und im schlimmsten Fall werden Sie irgendwann die Geduld verlieren und dem Kind womöglich [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] antun, indem Sie es [[wegreissen]] oder [[wegsperren]].  
Lassen Sie also in den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] sämtliche Höflichkeitsfloskeln konsequent weg: sie sind nicht nur unnötig, sondern geradezu [[kontraproduktiv]]. Insbesondere während der [[Willensbildung]] ist es entscheidend, dass Sie in eine Art [[kategorischer Imperativ|kategorischen Imperativ]] wechseln: Wenn das Kind sein Geschwister schlägt, muss Ihre Reaktion ein lautstarkes und absolutes [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sein. Ihr "Nein" darf in einer solchen Situation keine [[Relativieren|Relativierung]] beinhalten und keinen Widerspruch zulassen. Sie dürfen das Kind das Kind auch mal damit erschrecken, das schadet gar nichts. Denn es braucht dringend eine Grenze, die nur Sie ihm geben können. Wenn Sie das Kind hingegen bitten, mit Schlagen aufzuhören, genügt das nicht, da das Kind noch nicht gelernt hat, all die Grautöne zwischen "Ja" und "Nein" zu unterscheiden. Es ist mit Bitten noch schlicht überfordert und Sie werden es regelmässig noch zehn weitere Male bitten müssen, bis es verstanden hat, was es tun soll. Und im schlimmsten Fall werden Sie irgendwann die Geduld verlieren und dem Kind womöglich [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] antun, indem Sie es [[wegreissen]] oder [[wegsperren]].  


{{Themen}}
{{Themen}}

Version vom 29. Oktober 2017, 12:05 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



Der heute weitverbreitete - und an sich lobenswerte - Respekt der Eltern ihren Kindern gegenüber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kinder in den ersten Jahren ausschliesslich Klartext verstehen. Das heisst, alles Bitten oder höfliche Fragen der Eltern können Kinder noch gar nicht richtig verstehen, sie sind damit geradezu überfordert!

Lassen Sie also in den ersten Jahren sämtliche Höflichkeitsfloskeln konsequent weg: sie sind nicht nur unnötig, sondern geradezu kontraproduktiv. Insbesondere während der Willensbildung ist es entscheidend, dass Sie in eine Art kategorischen Imperativ wechseln: Wenn das Kind sein Geschwister schlägt, muss Ihre Reaktion ein lautstarkes und absolutes "Nein!" sein. Ihr "Nein" darf in einer solchen Situation keine Relativierung beinhalten und keinen Widerspruch zulassen. Sie dürfen das Kind das Kind auch mal damit erschrecken, das schadet gar nichts. Denn es braucht dringend eine Grenze, die nur Sie ihm geben können. Wenn Sie das Kind hingegen bitten, mit Schlagen aufzuhören, genügt das nicht, da das Kind noch nicht gelernt hat, all die Grautöne zwischen "Ja" und "Nein" zu unterscheiden. Es ist mit Bitten noch schlicht überfordert und Sie werden es regelmässig noch zehn weitere Male bitten müssen, bis es verstanden hat, was es tun soll. Und im schlimmsten Fall werden Sie irgendwann die Geduld verlieren und dem Kind womöglich Gewalt antun, indem Sie es wegreissen oder wegsperren.

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

^ nach oben

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!