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Kinder sind erstaunlich > flexibel, wenn es darum geht, sich mit neuen oder auch für sie an sich nachteiligen Situationen anzufreunden. Voraussetzung ist aber, dass ihre > Grundbedürfnisse gestillt sind! Das gilt zum Beispiel gerade für Eltern, die nebst der Kinderbetreuung > berufstätig sind. Mit dieser > Doppelbelastung zurecht zu kommen, ist für Eltern und Kinder eine Herausforderung, ganz gleich, ob Sie > Heimarbeit erledigen können oder das Kind > fremdbetreuen lassen.
Kinder sind erstaunlich [[Flexibilität|flexibel]], wenn es darum geht, sich mit neuen oder gar nachteiligen Situationen anzufreunden. Voraussetzung ist aber, dass zuvor ihre [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] gestillt wurden: Erst wenn das Kind die Gewissheit gewonnen hat, dass sich die Eltern um seinen Hunger sorgen und es halten und trösten, wenn es traurig ist, kann es genügend [[Selbstvertrauen]] entwickeln, um später auch auf die Bedürfnisse der Eltern Rücksicht nehmen zu können. Diese [[Kooperativ|Kooperationsbereitschaft]] dürfen Sie erst erwarten, wenn ein genügendes [[Vertrauensbildung]] aufgebaut werden konnte und das Kind erfahren hat, dass auch sein [[Wille]], zumindest innerhalb gewisser [[Grenzen]], anerkannt wird.


Entscheidend dabei ist, dass Sie die Kinder bei der Planung miteinbeziehen. Das beginnt natürlich schon damit, dass Sie sich fragen, wie wichtig Ihnen Ihre Berufstätigkeit wirklich ist, denn diese bedeutet immer ein Abwägen gegen die Bedürfnisse des Kindes nach Ihrer > Anwesenheit. Ich musste leider häufig beobachten, dass dieser schwierige Entscheid für Kinder zu früh kam und die Eltern später vieles mühsam > kompensieren mussten, was sie dem Kind den ersten Monaten oder Jahren mangels Zeit nicht geben konnten. Im Zweifel – und wenn es die wirtschaftliche Situation zulässt – würde ich also der Kinderbetreuung zumindest in den beiden ersten Lebensjahren den Vorzug geben.
Wenn Sie von Ihrem Kind ein Arrangement erwarten, dürfen Sie ihm auch die damit verbundenen Vorteile schmackhaft machen. Wenn es also zum Beispiel fremdbetreut werden soll, kann das besondere Spielzeug in der Krippe locken oder die tolle Pizza bei der Grossmutter. Bedenken Sie aber, dass Kinder [[Zeit]] benötigen, um sich mit neuen Situationen anzufreunden. Denn in der Regel haben sie die entsprechenden Erfahrungen ja noch nicht gemacht und können die Zukunft nicht oder nur ungenügend abschätzen. Das macht ihnen dann zunächst einmal Angst, die Sie ernst nehmen sollten. Lassen Sie also sich selbst und dem Kind genügend Zeit bis es bereit ist, sich mit Ihnen zu arrangieren. Denn wenn das Kind zu früh zu etwas [[Drängen|gedrängt]] wird, wird es seine Kooperationsbereitschaft unweigerlich verlieren und Sie haben sich selbst einen [[Bärendienst]] erweisen.  


Wenn diese Vorfrage aber geklärt ist und Sie sind zum Schluss gekommen, dass Sie unbedingt weiter berufstätig sein wollen oder gar müssen, müssen Sie das dem Kind zwingend auch so sagen. Kinder können nämlich sehr wohl die Bedürfnisse ihrer Eltern > respektieren. Denn häufig geht es auch darum, dass genügend Geld für Essen und Wohnung da ist.
Selbstverständlich dürfen, ja sollen Sie dem Kind auch alle Vorteile des Arrangements schmackhaft machen, wie zum Beispiel das besondere Spielzeug in der Krippe oder die tolle Pizza bei der > Grossmutter. Bedenken Sie aber immer, dass Kinder unter Umständen sehr viel mehr Zeit benötigen, sich mit neuen Situationen anzufreunden als Sie. Denn in der Regel haben sie die entsprechenden Erfahrungen ja noch nicht gemacht und können die > Zukunft noch nicht oder nur ungenügend abschätzen. Das macht ihnen dann zunächst einmal > Angst, die Sie ernst nehmen sollten. Lassen Sie sich also Zeit und besprechen Sie Ihr Anliegen immer wieder, bis das Kind bereit ist, sich mit Ihnen zu arrangieren.
Nebst der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es im Alltag eine Vielzahl weiterer Situationen, bei denen Sie und die Kinder lernen können sich zu arrangieren. Gerade Kinder mit > Geschwistern müssen dauernd schauen, wie sie miteinander klarkommen. Sagen Sie den Kindern auch, wenn Sie zum Beispiel froh sind, dass es noch etwas länger bei den Nachbarn blieb und Sie zwischenzeitlich auf die Post gehen konnten. Kinder werden zudem sehr schnell > lernen, dass es für beide Seiten Vorteile hat, wenn man sich gegenseitig > hilft und entgegenkommt!
{{Themen}}
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* [[Grundbedürfnisse des Kindes]]
Flexibilität Grundbedürfnisse Doppelbelastung Fremdbetreuung
* [[kooperativ]]
   
   
{{VertrauenGrenzen}}
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{{Aufbau}}

Aktuelle Version vom 17. November 2018, 15:20 Uhr



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Kinder sind erstaunlich flexibel, wenn es darum geht, sich mit neuen oder gar nachteiligen Situationen anzufreunden. Voraussetzung ist aber, dass zuvor ihre Grundbedürfnisse gestillt wurden: Erst wenn das Kind die Gewissheit gewonnen hat, dass sich die Eltern um seinen Hunger sorgen und es halten und trösten, wenn es traurig ist, kann es genügend Selbstvertrauen entwickeln, um später auch auf die Bedürfnisse der Eltern Rücksicht nehmen zu können. Diese Kooperationsbereitschaft dürfen Sie erst erwarten, wenn ein genügendes Vertrauensbildung aufgebaut werden konnte und das Kind erfahren hat, dass auch sein Wille, zumindest innerhalb gewisser Grenzen, anerkannt wird.

Wenn Sie von Ihrem Kind ein Arrangement erwarten, dürfen Sie ihm auch die damit verbundenen Vorteile schmackhaft machen. Wenn es also zum Beispiel fremdbetreut werden soll, kann das besondere Spielzeug in der Krippe locken oder die tolle Pizza bei der Grossmutter. Bedenken Sie aber, dass Kinder Zeit benötigen, um sich mit neuen Situationen anzufreunden. Denn in der Regel haben sie die entsprechenden Erfahrungen ja noch nicht gemacht und können die Zukunft nicht oder nur ungenügend abschätzen. Das macht ihnen dann zunächst einmal Angst, die Sie ernst nehmen sollten. Lassen Sie also sich selbst und dem Kind genügend Zeit bis es bereit ist, sich mit Ihnen zu arrangieren. Denn wenn das Kind zu früh zu etwas gedrängt wird, wird es seine Kooperationsbereitschaft unweigerlich verlieren und Sie haben sich selbst einen Bärendienst erweisen.

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