Bedürfnisse des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. April 2017, 17:35 Uhr

„Die Bedürfnisse der Kinder sind grenzenlos.“ Stimmt! Kinder kommen aus dem Paradies und kennen nichts anderes. Und für die Vertrauensbildung ist es natürlich das Beste, wenn möglichst alle Ihre Bedürfnisse ständig und sofort erfüllt werden.

Das ist für Grundbedürfnisse wie des Stillens oder Gehaltenwerdens offensichtlich. Und es gilt grundsätzlich während den beiden ersten Lebensjahren, also der Phase der Vertrauensbildung, auch für alle anderen Bedürfnisse: Je eher ein Kind erhält, was es braucht, desto grösser sein Vertrauen in seine Eltern und ins Leben. Das ist der einfache, aber fundamentale Mechanismus des Selbstvertrauens.

Doch Halt: Als Eltern dürfen, ja sollen Sie auch Ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und dem Kind mitteilen. Es darf nicht sein, dass Sie erschöpft sind, bloss weil Ihr Kind immer noch nicht genug hat. Schon vom ersten Tag an werden Sie Ihrem Kind gewisse Grenzen setzen müssen. Der erste Schritt dazu ist regelmässig, dass Sie einen Stillrhythmus und einen Schlafrhythmus anzielen. Mit wie viel „sanftem Nachdruck“ Sie das erreichen, ist Ihrem Gespür überlassen. Das ist am Anfang häufig nicht so einfach, doch werden Sie mehr und mehr besser wahrnehmen, was für Sie und das Kind angemessen ist.

Eine zweite Einschränkung ist leider aufgrund des Überflusses in unserer Gesellschaft nötig: Die Wirtschaft lebt ganz wesentlich davon, dass künstliche Bedürfnisse geschaffen werden und entsprechende Produkte zu deren Befriedigung hergestellt werden. Während Erwachsene mehr oder weniger vernünftig damit umgehen können, sind Kinder damit völlig überfordert und müssen geradezu geschützt werden. Da hilft dann nur noch das Mittel der künstlichen Verknappung.

Später, wenn die Kinder ab etwa zwei Jahren beginnen, ihren eigenen Willen zu entwickeln (häufig auch „Trotzphase“ genannt), genügt sanfter Nachdruck nicht mehr. Dann hilft nur noch ein kategorisches NEIN!

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