Emotionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Unter Emotionen werden im "Zweimalzwei der Erziehung" der körperliche Ausdruck von Gefühlen verstanden. Zum Beispiel können Tränen Ausdruck der Freude oder der Trauer sein, Lachen ist in der Regel ein Ausdruck von Freude, währenddem mit Schreien oder Zittern Wut, Angst oder Schmerz ausgedrückt werden kann. Oder anderes gesagt: Emotionen sind der für die Umwelt sichtbare Teil, währenddem die Gefühle nur vom jeweiligen Menschen selbst wahrgenommen werden können. Zudem kann die Zuordnung von Emotionen zu Gefühlen häufig schwierig sein und zu entsprechenden Missverständnissen führen (so können zum Beispiel Tränen auch Freudentränen sein, oder ihre Ursache schlicht im Zwiebeln schälen haben). Diese Unterscheidung zwischen Emotionen und Gefühlen ist deshalb ist für jede Beziehung wichtig, ganz besonders aber in der Erziehung.

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Emotionen als Ausdruck von Gefühlen

Grundgefühle

Das "Zweimalzwei der Erziehung" geht von fünf Grundgefühlen aus: Freude, Angst, Wut, Trauer und Schmerzen. Diese Gefühle können nur vom Kind selbst wahrgenommen werden. Sie sind zudem einfach da und können nicht etwa unterdrückt werden. Kinder zeigen ihre Gefühle, zumindest ihre Grundgefühle, aber noch sehr offen, eben in Form von Emotionen. Es sind allein diese Emotionen, die Eltern sehen können. Wenn Sie sicher sein wollen, dass die Tränen des Kindes ihren Grund in seiner Traurigkeit haben (und nicht etwa vom kalten Wind kommen), müssen Sie es also fragen. Zudem gibt es eine ganze Reihe von Emotionen, die gar nicht zwingend in Verbindung mit Gefühlen stehen. So können zum Beispiel die roten Wangen auch vom Zahnen kommen (haben also nichts mit Scham beziehungsweise Angst zu tun) oder das Zittern kommt von der Kälte (hat also nichts mit Angst oder Wut zu tun).

Ersatzgefühle

Etwas anders kann es mit Ersatzgefühlen sein. Diese entstehen insbesondere dann, wenn die Gefühle des Kindes ignoriert werden ("Ich komme dann wieder, wenn Du fertig bist mit Weinen.") oder es zur Unterdrückung von Emotionen aufgefordert wird ("Hör nun endlich auf zu heulen!"). Das Kind "lernt" dann unter Umständen, seine Gefühle möglichst nicht mitzuteilen, also seine Emotionen zu unterdrücken. Das ist natürlich höchst kontraproduktiv, denn erstens sind Gefühle für den Menschen mindestens so wichtig wie der Verstand und zweitens wird das von Natur aus vorhandene Vertrauen des Kindes in seine Eltern beeinträchtigt, sodass auch die Beziehungsfähigkeit darunter leiden wird.

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Interpretation von Emotionen

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Unterdrückte Emotionen

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Kinder sind sehr emotionale Wesen, das heisst sie verbergen ihre Gefühle nicht, sondern zeigen sie uns immer und unmittelbar. Sie sehen also sofort, was mit ihnen los ist, da sie noch keine Doppelbotschaften aussenden. Ganz im Gegensatz zu Erwachsenen, bei denen zum Beispiel bei einem Lächeln nicht immer ganz klar ist, ob damit wirklich nur Zufriedenheit oder vielleicht doch eher Schadenfreude dahinter steckt.

Wenn Sie dem Kind diese Offenheit und Ehrlichkeit lassen wollen, müssen Sie es vor allem in seinen Gefühlen so annehmen, wie es ist und es dabei ernst nehmen. Das ist in den ersten Jahren ganz besonders wichtig, auch wenn es gerade in den ersten Monaten, in denen das Kind sich sehr häufig nur durch Schreien ausdrückt, auch besonders schwierig ist. Versuchen Sie trotzdem mehr und mehr zu verstehen, was dem Kind fehlt. Auch wenn es nicht auf Anhieb gelingt, spürt das Kind sehr wohl, dass Sie sich bemühen, es zu verstehen. Und es wird sich umgekehrt unendlich viel Mühe geben, dass es von Ihnen verstanden wird! Diesem Wechselspiel sollten Sie also vertrauen, denn es stärkt das Selbstvertrauen des Kindes, wenn Sie ihm in den ersten Jahren möglichst alle seine Grundbedürfnisse erfüllen können.

Ernst nehmen heisst auch, dass Sie das Kind niemals für seine Gefühle auslachen. Denn es gibt keine "unberechtigte Angst" und keine "harmlosen Schmerzen". Kinder machen gerade in den ersten Jahren keine halben Sachen, sondern sind immer mit "Leib und Seele" dabei. Das heisst auch, dass sie immer "im Hier und Jetzt" sind. Es macht also keinen Sinn, dass Sie einem Kind den Verlust der Lieblingspuppe damit zu lindern versuchen, dass schon bald wieder Weihnachten sei. Die Trauer (oder der Schmerz) ist jetzt da und das Kind will jetzt getröstet werden.


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Die Heftigkeit der Emotionen Erwachsener hängt interessanterweise mit der Fähigkeit zusammen, die eignen Gefühle wahrzunehmen: Je besser jemand seine Gefühle wahrnimmt, desto sanfter sind seine Emotionen, während Menschen, die Mühe haben, ihre Gefühle zu erkennen, regelmässig von ihren Emotionen übernächtigt werden.

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




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