Entwicklungsschritte

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Das "Zweimalzwei der Erziehung" richtet sich weniger nach den körperlichen Entwicklungsschritten des Kindes als nach den beiden alles entscheidenden Phasen der Vertrauensbildung und der Willensbildung.

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Entwicklungsschritte und entscheidende Phasen der Erziehung

Für die Erziehung stehen vor allem die Übergänge zwischen den entscheidenden Lebensphasen im Vordergrund.

  • Geburt: Gleich mit der Geburt beginnt die wichtigste Phase im Leben eines Kindes, nämlich die der Vertrauensbildung: Die Eltern müssen zunächst lernen, dem Kind mit all seinen Grundbedürfnissen und Fähigkeiten zu vertrauen. Diese Phase ist das Fundament für alles, was danach folgt. Je mehr die Eltern dem Kind vertrauen, desto grösser sein Selbstvertrauen. In dieser Phase geht es um das "Ja" der Eltern zum Kind. Die Geburt ist für das Kind aber auch die absolute Grenzerfahrung: Es wird vom Universum des Mutterleibs getrennt und in eine völlig andere Welt gebracht. Diese Grenzerfahrung ist nur noch mit dem Tod vergleichbar, der gewissermassen das Gegenstück bildet. Die Geburt beinhaltet somit die beiden wichtigsten Prinzipien der Erziehung in einem einzigen Moment: Vertrauen und Grenzen.
  • Willensbildung: Während die beiden ersten Jahre des Kindes, also die Zeit der Vertrauensbildung in der Regel ruhig verlaufen (abgesehen von der intensiven Obhut), tritt das Kind mit der Bildung des eigenen Willens ebenso regelmässig plötzlich und unmittelbar in eine ganz andre Phase: Von einem Moment zum anderen kann es "Nein" sagen oder sich gegen etwas sträuben, ohne dass Sie wissen, weshalb und schon gar nicht, weshalb mit dieser Heftigkeit. Dieser Schritt ist nach der Geburt der zweitwichtigste im Leben eines Kindes. Und es ist der Schritt, der von vielen Eltern nur schwer eingeordnet werden kann. Denn was als Trotz empfunden wird, ist nichts anderes als das Verlangen des Kindes nach Grenzen. Und diese müssen von den Eltern gesetzt werden: das Kind kennt sie - ganz im Gegensatz zum Vertrauen, das es von Natur aus mitbringt - noch nicht. Es ist deshalb an den Eltern zu lernen, dem Kind konsequent Grenzen zu setzen und diese auch einzuhalten.
  • Sozialisation: Die beiden ersten, alles entscheidenden Phasen, dauern je etwa zwei Jahre. Danach sollte das Kind genügend reif sein, um sich zu sozialisieren, das heisst dass es sich auch in einer Gruppe frei entfalten kann und gleichzeitig die Spielregeln dieser Gruppe einhalten kann. Dieser Schritt erfolgt in der Regel mit dem Eintritt in die (Vor)Schule. Es ist auch der Schritt von der elterlichen Obhut in eine mehr oder weniger fremde Obhut. Wichtig ist für die Eltern, dass sie sich bewusst sind, dass ihre Erziehungsaufgabe in diesem Moment bereits weitestgehend erfüllt sein sollte. Denn erstens schwindet ihr Einfluss auf das Kind mit diesem Schritt ganz entscheidend und zweitens ist es nicht Aufgabe der Schule, Kinder zu erziehen!

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Entwicklungsschritte und Begleitung

Die beiden nächsten Entwicklungsschritte des Kindes, beziehungsweise nun des Jugendliche oder gar jungen Erwachsenen, sollten im Idealfall mit der Erziehung nicht mehr viel zu tun haben. Denn der weitaus wichtigste Teil der Erziehung findet eben in den ersten vier Lebensjahren statt, danach ist die Persönlichkeit des Kindes so weit entwickelt, dass höchstens noch "leichte Korrekturen" möglich und nötig sind:

  • Pubertät: Mit der Pubertät beginnt, nebst der sexuellen Entwicklung, auch die Zeit der Selbstreflexion. Das heisst, dass Jugendliche sehr stark mit sich selbst beschäftigt sind und sich von den Eltern mehr und mehr abgrenzen. Das ist auch gut so, denn während der Pubertät sollten die Eltern keine Erziehungsfunktion mehr ausüben müssen, sondern der Jungedliche sollte nun so weit sein, dass er sprichwörtlich zu sich selbst schauen kann! Das gilt gerade auch für Grenzen, die in diesem Alter so gerne überschritten werden: Lassen Sie Ihre Kinder mehr und mehr selbst entscheiden, denn Sie haben Ihnen (hoffentlich) schon in den ersten vier Lebensjahren gelehrt, mit Risiken umzugehen. Nun ist es an ihnen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen!
  • Auszug: Höhepunkt dieser Entwicklung ist sodann der Auszug aus der elterlichen Wohnung beziehungsweise Obhut.

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Weitere Entwicklungsschritte

Natürlich gibt es, gerade in den ersten zwei Jahren, noch einige weitere bedeutende Entwicklungsschritte, doch ist keiner davon für die Erziehung so elementar wie die beiden alles entscheidenden Phasen der Vertrauensbildung und der Willensbildung:

  • Sitzen, Stehen und Laufen: Die stetige Erweiterung des Aktionsradius' des Kindes ist vor allem eine Herausforderung an das Vertrauen der Eltern.
  • Essen und Trinken: Die Ernährung ist für die Erziehung eher von indirekter Bedeutung, insbesondere wenn es um Anstandsregeln geht. Das Abstillen (insbesondere die Entwöhnung von der Mutterbrust) kann allenfalls als Zwischenschritt in der Phase der Vertrauensbildung betrachtet werden, geht es doch unter dem Aspekt der Trennung bereits um das Thema Grenzen.
  • Sprechen: Wenn sich das Kind mehr und mehr mit Worten ausdrücken kann, ist das vor allem eine grosse Erleichterung für Eltern, das Kind zu verstehen. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass das Kind vom ersten Tag an mit Ihnen kommuniziert, auch wenn es Ihnen gerade am Anfang noch grosse Mühe bereitet, seine Bedürfnisse zu verstehen. Auch sollten Sie unbedingt davon ausgehen, dass Kinder grundsätzlich alles aufnehmen, was Sie sagen, auch wenn ihr Verständnis noch nicht in dem Sinne entwickelt ist, wie wir es unter Erwachsenen gewohnt sind.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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