Ernst nehmen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Der Umgang mit Kindern darf und soll in erster Linie Spass machen. Gleichzeitig haben Kinder ganz gewichtige Anliegen und Sorgen, die Sie als Eltern ernst nehmen müssen. Der Unterschied ist häufig sehr subtil, doch sollten Sie ein Gespür dafür entwickeln, wann Spass und wann Ernst angebracht ist, ansonsten das Kind verwirrt wird oder sich abgelehnt fühlen wird. Erst nehmen bedeutet nichts mehr, als dass Sie das Kind so annehmen, wie es ist, ganz egal, ob es fröhlich oder traurig ist, ob es von Ihnen ein “Ja" oder ein "Nein" braucht.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

In der Phase der Vertrauensbildung ist es noch einfach zu Verstehen, was es bedeutet, das Kind ernst zu nehmen: es geht ganz einfach darum, dass Sie sich immer bewusst sind, dass das Kind in diesem Alter ausschliesslich Grundbedürfnisse hat. Wenn es also schreit, fehlt ihm immer etwas und es ist immer auf Ihre Hilfe angewiesen.

Zweitens wollen Kinder insbesondere mit ihren Gefühlen und Grundbedürfnissen ernst genommen werden. Das bedeutet in erster Linie beachtet und angenommen werden. Wenn das Kind traurig ist, will es nicht hören, dass es dazu keinen Grund habe und mit weinen aufhören solle, sondern es will getröstet werden! Gerade in den beiden ersten Jahren, also der Phase der Vertrauensbildung, ist es entscheidend, dass Sie das Kind so annehmen, wie es ist. Kinder sind in diesem Alter im übrigen von Natur aus noch gar nicht fähig, irgendetwas vorzuspielen oder Sie mit einer versteckten Absicht hinters Licht zu führen. Die Gefahr besteht jedoch, dass Sie es dem Kind unbewusst beibringen: Wenn Sie das Kind nicht ernst nehmen, wird es irgendwann einen Weg finden, wie es trotzdem zu Aufmerksamkeit kommt (es wird dann zum Beispiel merken, dass es "bloss" etwas Wertvolles kaputt machen muss und schon kümmert sich jemand).

Wenn Sie das Kind auslachen oder blossstellen, wird es sich in seinem Dasein nicht bestätigt fühlen und entsprechend wenig Selbstvertrauen aufbauen können. Das geschieht manchmal sehr subtil, wenn Sie sich zum Beispiel mit Ihren Freunden in Anwesenheit des Kindes über dessen Missgeschicke amüsieren und meinen, dass das Kind das nicht mitbekommt (wo doch Kinder gerade in solchen Situationen sehr "grosse Ohren" bekommen!).

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

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Humor und Ironie

Erstens muss unbedingt zwischen Humor und Ironie unterschieden werden:

  • Humor: Wenn wir über unsere eigenen oder fremden Missgeschicke und Eigenheiten lachen können, zeugt das von einer gewissen heiteren Gelassenheit - und somit einer der wohl wichtigsten Fähigkeiten bei der Erziehung. Kindern ist diese Fähigkeit bereits angeboren: Sie können selbst dann noch lachen, wenn der angerichtete Schaden gross ist und bei den Eltern eher Entsetzen denn Freude auslöst. Humor ist auch für Kinder leicht zu verstehen.
  • Ironie: Ironie hingegen erfordert Sinn für einen gewissen Sprachwitz, den Kinder erst später entwickeln (häufig sogar erst mit der Pubertät). Ironische Bemerkungen sollten Sie deshalb unbedingt sein lassen! Wenn sie mit dem Kind nicht Klartext sprechen, wird es verwirrt und überfordert. Ironie kann sogar sehr gefährlich sein, nämlich wenn Sie versuchen, Kinder mit Bemerkungen wie "Stell Dich doch noch dümmer an, dann wirst Du Dir gleich die Hände verbrennen!". Denn erstens nehmen Kinder ihre Eltern sehr wohl ernst (versuchen also, sich dumm anzustellen!) und sind zweitens noch nicht fähig, selbständig Schlussfolgerungen zu ziehen (hören also bloss "Hände verbrennen" statt den allenfalls dahinter stehenden Ratschlag, das Streichholz weiter hinten zu halten).

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




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