Frustrationstoleranz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Version vom 20. November 2019, 11:18 Uhr



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Die Fähigkeit, mit Misserfolgen oder unerfüllten Wünschen und Erwartungen umzugehen, erwirbt das Kind, wenn es in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung genügend Selbstvertrauen aufbauen konnte und erfahren konnte, seinen Willen als konstruktive und kreative Kraft einzusetzen. Voraussetzung ist deshalb, dass die Eltern lernten, zunächst dem Kind zu vertrauen, indem sie zu ihm möglichst uneingeschränkt "Ja" sagten, und danach lernten, angemessen auf seinen Willen zu reagieren, also auch "Nein" zu sagen, wenn das Kind eine Grenze überschreitet.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Kleinkinder kennen schon allein deshalb keinen Frust, weil sie weder Wünsche noch irgendwelche Absichten haben, sondern ausschliesslich Grundbedürfnisse. Der grosse Unterschied liegt daran, dass Grundbedürfnisse immer und möglichst sofort befriedigt werden sollten, während Wünsche an sich schon in die Zukunft gerichtet sind und ihre Erfüllung auch noch warten kann. Gehen Sie in der Phase der Vertrauensbildung grundsätzlich immer davon aus, dass das Kind nur Grundbedürfnisse anmeldet, das heisst, Sie sollten immer und sofort reagieren: Nehmen Sie das Kind zum Beispiel zu sich, wenn es danach verlangt (lassen Sie es aber auch wieder ziehen, wenn es genug hat). Bieten Sie ihm aber umgekehrt zum Beispiel auch nichts zu essen, wenn es nicht danach verlangt, sondern vertrauen Sie ihm, dass es seine Bedürfnisse selbst anzeigen kann. So brauchen Sie in dieser Zeit auch keine Angst zu haben, das Kind zum verwöhnen, sondern legen die Grundalge dafür, dass es später, wenn seine Wünsche und Absichten weit über die Grundbedürfnisse hinausgehen, damit umgehen kann, dass es nicht alles erreichen kann: Es hat die Erfahrung in sich, dass es das, was es für sein Gedeihen und Wohlbefinden braucht, auch erhält.

Zu den Grundbedürfnissen zählen nicht bloss Bedürfnisse wie Gestillt werden oder Schlaf, sondern auch Geborgenheit und vor allem Trost. Denn die kindlichen Erfahrungen bringen auch eine Unmenge an grösseren und kleineren Unglücken mit. Trauer und Schmerz verlangen daher immer sofort und ausreichend Trost, und zwar ohne Erklärungen oder gar Vorwürfe. Nur wenn das Kind in jeder Situation wirklich angenommen wird, fühlt es sich in seinem Vertrauen in die Eltern bestätigt und kann entsprechendes Selbstvertrauen aufbauen. Dieses Vertrauen ist Voraussetzung dafür, um später auch mit tatsächlichen Misserfolgen oder unerfüllten Wünschen umgehen zu können: Das Kind hat die Erfahrung gemacht, dass es deswegen nicht etwa schlecht ist oder nicht mehr geliebt wird, sondern kann geduldig bleiben und auf seine nächste Chance vertrauen.

Schwierig wird es demgegenüber, wenn Sie in den ersten Jahren zu wenig Geduld für das Kind aufbringen können. Wenn Sie zum Beispiel die Erwartung haben, dass das Kind "nicht wegen jedem kleinen Mist" schreien soll oder mit Gestillt werden warten soll, bis Sie fertig telefoniert haben, ist das Kind zumindest in den ersten beiden Jahren überfordert und fühlt sich in seinem Vertrauen in die Eltern zu wenig bestätigt. Entsprechend wenig kann sich das Selbstvertrauen entwickeln, sodass das Kind später sehr schnell mit Frustration reagiert.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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