Gefahren: Unterschied zwischen den Versionen

4 Bytes hinzugefügt ,  27. August 2018
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Die Angst vor natürlichen Gefahren ist erstaunlicherweise gerade in unserer [[Westliche Zivilisation|Zivilisation]] am grössten, wo diese doch beinahe ganz eingedämmt wurden und zum Beispiel die Kindersterblichkeit in den letzten Jahrzehnten enorm gesunken ist. Die letzte wirklich grosse natürliche Gefahr für Kinder sind [[Gewässer]], von dem Kinder geradezu magisch angezogen werden. Tragischerweise wird gerade diese Gefahr von Eltern immer noch häufig unterschätzt.  
Die Angst vor natürlichen Gefahren ist erstaunlicherweise gerade in unserer [[Westliche Zivilisation|Zivilisation]] am grössten, wo diese doch beinahe ganz eingedämmt wurden und zum Beispiel die Kindersterblichkeit in den letzten Jahrzehnten enorm gesunken ist. Die letzte wirklich grosse natürliche Gefahr für Kinder sind [[Gewässer]], von dem Kinder geradezu magisch angezogen werden. Tragischerweise wird gerade diese Gefahr von Eltern immer noch häufig unterschätzt.  


Im übrigen können aber auch schon kleine Kinder sehr gut mit Gefahren aller Art umgehen. Entscheidend ist, dass Sie als Eltern [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in die [[Fähigkeiten]] des Kindes haben und nicht gleich panisch reagieren, wenn dem Kind bloss ein kleines Wehwehchen droht. Wenn das Kind zum Beispiel die Treppe hochklettert, können Sie zunächst einmal davon ausgehen, dass es das kann, beziehungsweise dass es stoppt, wenn es Angst bekommt oder nicht mehr weiter weiss (und nach Ihrer [[Hilfe]] ruft). Kinder haben ein ausgezeichnetes Gespür dafür, was sie sich zutrauen können und was nicht. Unterstützen Sie das Kind, indem Sie sich über seine Kletterkünste freuen. Erst wenn Sie sehen, dass es zum Beispiel rutscht, können Sie ihm sagen, was es machen soll. Bleiben Sie [[Gelassenheit|gelassen]] und geben Sie positive Anweisungen ("Halt Dich fest am Geländer!"). Wenn Sie hingegen nervös werden oder dem Kind gar Unglück [[prophezeien]] ("Du fällst jetzt gleich runter"), wird es [[Verunsichern|verunsichert]] und zu Misstritten [[Provozieren der Eltern|provoziert]]. Noch heikler ist es, wenn Sie das Kind einfach von der Treppe reissen und ihm damit zeigen, dass Sie es nicht für fähig halten, die (selbst gewählten!) Herausforderungen zu meistern. Zudem wird sich das Kind womöglich mit Händen und Füssen dagegen wehren, womit erst recht Gefahr entsteht.
Im übrigen können aber auch schon kleine Kinder sehr gut mit Gefahren aller Art umgehen. Entscheidend ist, dass Sie als Eltern [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in die [[Fähigkeiten]] des Kindes haben und nicht gleich panisch reagieren, wenn dem Kind bloss ein kleines Wehwehchen droht. Wenn das Kind zum Beispiel die Treppe hochklettert, können Sie zunächst einmal davon ausgehen, dass es das kann, beziehungsweise dass es stoppt, wenn es [[Angst]] bekommt oder nicht mehr weiter weiss (und nach Ihrer [[Hilfe]] ruft). Kinder haben ein ausgezeichnetes Gespür dafür, was sie sich zutrauen können und was nicht. Unterstützen Sie das Kind, indem Sie sich über seine Kletterkünste freuen. Erst wenn Sie sehen, dass es zum Beispiel rutscht, können Sie ihm sagen, was es machen soll. Bleiben Sie [[Gelassenheit|gelassen]] und geben Sie positive Anweisungen ("Halt Dich fest am Geländer!"). Wenn Sie hingegen nervös werden oder dem Kind gar Unglück [[prophezeien]] ("Du fällst jetzt gleich runter"), wird es [[Verunsichern|verunsichert]] und zu Misstritten [[Provozieren der Eltern|provoziert]]. Noch heikler ist es, wenn Sie das Kind einfach von der Treppe reissen und ihm damit zeigen, dass Sie es nicht für fähig halten, die (selbst gewählten!) Herausforderungen zu meistern. Zudem wird sich das Kind womöglich mit Händen und Füssen dagegen wehren, womit erst recht Gefahr entsteht.


Achten Sie immer darauf, ob die Gefahr vom Kind selbst oder zum Beispiel von Ihnen geschaffen wurde. Ist das Kind unten an der Treppe und will hochklettern, begibt es sich selbst in Gefahr und kann ein entsprechendes [[Gespür]] dafür entwickeln. Wurde das Kind aber zuvor hochgetragen und will nun umgekehrt die Treppe hinunterklettern, konnte es die Gefahr nicht wahrnehmen, weil es Ihnen ja vollkommen vertraute, als Sie es hochtrugen (und damit erst in Gefahr brachten). In diesem Fall können Sie ihm zum Beispiel sagen, dass Sie unter ihm sichern würden.
Achten Sie immer darauf, ob die Gefahr vom Kind selbst oder zum Beispiel von Ihnen geschaffen wurde. Ist das Kind unten an der Treppe und will hochklettern, begibt es sich selbst in Gefahr und kann ein entsprechendes [[Gespür]] dafür entwickeln. Wurde das Kind aber zuvor hochgetragen und will nun umgekehrt die Treppe hinunterklettern, konnte es die Gefahr nicht wahrnehmen, weil es Ihnen ja vollkommen vertraute, als Sie es hochtrugen (und damit erst in Gefahr brachten). In diesem Fall können Sie ihm zum Beispiel sagen, dass Sie unter ihm sichern würden.