Gewalttätige Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Gewalt im Sinne von '''körperlicher Schädigung''' ist in der Erziehung selbstverständlich durch nichts zu rechtfertigen und heutzutage zumindest in [[westliche Zivilisation|westlichen Gesellschaften]] auch durchwegs verpönt beziehungsweise strafbar.
Gewalt im Sinne von körperlicher Schädigung ist in der Erziehung selbstverständlich durch nichts zu rechtfertigen und heutzutage zumindest in [[westliche Zivilisation|westlichen Gesellschaften]] auch durchwegs verpönt beziehungsweise strafbar. Was für physische Gewalt (also insbesondere [[Schlagende Eltern|Schläge]]) einigermassen klar ist, ist bei psychischer Gewalt allerdings nicht mehr so eindeutig, da diese häufig eher subtil daherkommt. Regelmässig geht es entweder um mangelndes [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] oder mangelnde [[Grenzen]] (beziehungsweise eine Mischung davon), so insbesondere:
 
Was für physische Gewalt (also insbesondere [[Schlagende Eltern|Schläge]]) einigermassen klar ist, ist bei '''psychischer Gewalt''' allerdings nicht mehr so eindeutig, da diese häufig eher subtil daherkommt. Regelmässig geht es entweder um mangelndes [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] oder mangelnde [[Grenzen]] (beziehungsweise eine Mischung davon):
* [[Trost|Verweigerter Trost]]
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==Gewalt und Grenzen==
Schliesslich hat Gewalt nichts mit [[Grenzen]] setzen zu tun: Wenn Sie dem Kind eine Grenze setzen, stellen Sie sich seinem Willen entgegen, indem Sie [[laut und deutlich]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen und [[konsequent]] dabei bleiben. Das gilt auch dann, wenn das Kind sich seinerseits mit körperlichem Einsatz durchsetzen will. Wenn das Kind Sie zum Beispiel schlägt, dürfen Sie weder zurückschlagen noch das Kind einfach festhalten. Wenn Ihr "Nein!" oder "Stop!" ausnahmsweise nicht genügt, dürfen Sie aber schon auch mal Ihre Hand oder Ihren Fuss dem Schlag entgegenhalten, sodass das Kind seine eigene Kraft auf schmerzhafte Art und Weise spürt.
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==Folgen von Gewaltmissbrauch==
Für ein Kind kann psychische Gewalt genauso schädlich sein wie physische. Als Eltern sollten Sie deshalb im Zweifel auf Ihre Gefühle hören oder eine Drittperson fragen, wenn Sie unsicher sind. Meistens werden Sie aber schon aufgrund der Reaktion des Kindes spüren, um was es geht. Nicht sinnvoll ist es, wenn Sie in den [[Phasen der Erziehung|ersten Lebensjahren]] das Kind selbst dazu fragen, denn auf dieser [[Metaebene]] ist es überfordert (in der Regel können Kinder erst nach der Sozialisation oder gar erst mit der Pubertät entsprechende Reflexionen anstellen).  
Für ein Kind kann psychische Gewalt genauso schädlich sein wie physische. Als Eltern sollten Sie deshalb im Zweifel auf Ihre Gefühle hören oder eine Drittperson fragen, wenn Sie unsicher sind. Meistens werden Sie aber schon aufgrund der Reaktion des Kindes spüren, um was es geht. Nicht sinnvoll ist es, wenn Sie in den [[Phasen der Erziehung|ersten Lebensjahren]] das Kind selbst dazu fragen, denn auf dieser [[Metaebene]] ist es überfordert (in der Regel können Kinder erst nach der Sozialisation oder gar erst mit der Pubertät entsprechende Reflexionen anstellen).  
 
Schliesslich hat Gewalt nichts mit [[Grenzen]] setzen zu tun: Wenn Sie dem Kind eine Grenze setzen, stellen Sie sich seinem Willen entgegen, indem Sie klar und eindeutig [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen. Das gilt auch dann, wenn das Kind sich seinerseits mit körperlichem Einsatz durchsetzen will. Wenn das Kind Sie zum Beispiel schlägt, dürfen Sie weder zurückschlagen noch das Kind einfach festhalten. Wenn ein (lautes und einmaliges!) "Nein!" oder "Stop!" ausnahmsweise nicht genügt, dürfen Sie aber schon auch mal Ihre Hand oder Ihren Fuss dem Schlag entgegenhalten, sodass das Kind seine eigene Kraft auf schmerzhafte Art und Weise spürt. Oder um es etwas martialischer auszudrücken: Gegen einen Angriff dürfen - ja sollen - Sie sich verteidigen (nicht aber mit einem Gegenangriff reagieren).
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Version vom 3. Juli 2019, 15:57 Uhr



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Gewalt im Sinne von körperlicher Schädigung ist in der Erziehung selbstverständlich durch nichts zu rechtfertigen und heutzutage zumindest in westlichen Gesellschaften auch durchwegs verpönt beziehungsweise strafbar. Was für physische Gewalt (also insbesondere Schläge) einigermassen klar ist, ist bei psychischer Gewalt allerdings nicht mehr so eindeutig, da diese häufig eher subtil daherkommt. Regelmässig geht es entweder um mangelndes Vertrauen oder mangelnde Grenzen (beziehungsweise eine Mischung davon), so insbesondere:

Gewalt und Grenzen

Schliesslich hat Gewalt nichts mit Grenzen setzen zu tun: Wenn Sie dem Kind eine Grenze setzen, stellen Sie sich seinem Willen entgegen, indem Sie laut und deutlich "Nein!" sagen und konsequent dabei bleiben. Das gilt auch dann, wenn das Kind sich seinerseits mit körperlichem Einsatz durchsetzen will. Wenn das Kind Sie zum Beispiel schlägt, dürfen Sie weder zurückschlagen noch das Kind einfach festhalten. Wenn Ihr "Nein!" oder "Stop!" ausnahmsweise nicht genügt, dürfen Sie aber schon auch mal Ihre Hand oder Ihren Fuss dem Schlag entgegenhalten, sodass das Kind seine eigene Kraft auf schmerzhafte Art und Weise spürt.

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Folgen von Gewaltmissbrauch

Für ein Kind kann psychische Gewalt genauso schädlich sein wie physische. Als Eltern sollten Sie deshalb im Zweifel auf Ihre Gefühle hören oder eine Drittperson fragen, wenn Sie unsicher sind. Meistens werden Sie aber schon aufgrund der Reaktion des Kindes spüren, um was es geht. Nicht sinnvoll ist es, wenn Sie in den ersten Lebensjahren das Kind selbst dazu fragen, denn auf dieser Metaebene ist es überfordert (in der Regel können Kinder erst nach der Sozialisation oder gar erst mit der Pubertät entsprechende Reflexionen anstellen).

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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