Ja der Eltern

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



Das "Ja" steht in der Erziehung für die beiden ersten Jahre des Kindes: Die Eltern empfangen das Kind, heissen es willkommen und freuen sich. Und vor allem: die Eltern vertrauen dem Kind, dass es leben will und dass es sich genau die richtigen Eltern für sein Leben ausgesucht hat!

In dieser Phase dürfen, ja sollen, Sie dem Kind möglichst grenzenlos vertrauen und ihm möglichst alle seine Bedürfnisse sofort und genügend befriedigen. Denn vertrauen heisst in dieser Phase auch, dass dem Kind immer (!) etwas fehlt, wenn es unruhig wird oder schreit. Das müssen Sie als Eltern zuerst lernen, währenddem das Kind bereits mit einem grenzenlosen Vertrauen in seiner Eltern zur Welt kommt, nämlich mit dem Vertrauen, dass ihm immer und sofort geholfen wird, wenn ihm etwas fehlt. Darauf gibt es nur eine Antwort der Eltern: "Ja".

Grenzen sind in dieser Zeit erst punktuell angebracht, gewissermassen in homöopathischen Dosen. Geniessen Sie diese Zeit also möglichst in vollen Zügen. Ihr Kind wird Sie zwar ebenso in vollen Zügen beanspruchen, doch werden Sie rückblickend feststellen, dass es eine kurze, wunderbare Zeit war. Denn mehr Verbundenheit als mit Kleinkindern werden Sie kaum mehr erleben können!

"Ja" sagen ist übrigens wortwörtlich gemeint: Bestätigen Sie Ihr Kind in allem, was es macht und ausprobiert: Es wird Freude haben und ständig noch mehr lernen wollen.

Ein uneingeschränktes "Ja" zum Kind ist schliesslich auch deshalb besonders wichtig, weil es Voraussetzung dafür ist, dass Sie ihm später, das heisst ab etwa zwei Jahren, auch klar "Nein" sagen können. Denn nach der Phase der Vertrauensbildung setzt die Phase der Willensbildung (auch etwas missverständlich „Trotzphase“ genannt) ein, die von Ihnen sehr viel Standhaftigkeit und Klarheit verlangt. Und wenn Sie bis dahin nicht gelernt haben, Ihr Kind uneingeschränkt anzunehmen, werden Sie es umso schwerer haben, ihm Grenzen setzten zu können. Denn Grenzen können Sie Ihrem Kind nur dann setzen, wenn Sie keine Angst haben, dass Sie dadurch die Verbundenheit mit ihm gefährden könnten. Und das setzt eben grosses Vertrauen voraus, das Sie in den beiden ersten Lebensjahren aufgebaut haben!

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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