Jammern

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Jammern, also die Mischung aus Weinen und Klagen, kennt viele Formen: Sich andauernd beschweren, wehklagen, Trübsal blasen oder andere Menschen für sein eigenes Unglück beschuldigen. Im Grunde genommen geht es immer um das Gleiche: Wenn das Kind jammert, ist es weder zufrieden noch traurig, sondern es ist gefühlsmässig irgendwo zwischendrin. Kinder sind aber von Natur aus entweder glücklich oder traurig. Jammern entspricht denn auch keinem Grundgefühl, sondern ist ein Ersatzgefühl, das heisst ist Ausdruck für etwas anderes als im Vordergrund steht. Die Ursache für Jammern ist denn auch weniger bei den Kindern als viel mehr bei den Eltern zu suchen. In der Regel mangelt es an Klarheit bei den Themen Vertrauen und Grenzen:

Mögliche Ursachen

Die Ursachen für Jammern liegen nie in der Persönlichkeit des Kindes. Jammern ist immer eine Reaktion auf Erziehungsfehler der Eltern:

Unbefriedigte Grundbedürfnisse

Die Grundbedürfnisse des Kindes gehen vor allem in der Phase der Vertrauensbildung über Essen und Trinken, Schlafen und warme Kleider hinaus. Insbesondere will es gehalten und getragen werden, wenn es danach verlangt, und vor allem will es richtig getröstet werden, wenn ihm irgendeine Unbill des Lebens zustösst. Wenn Sie zum Beispiel dem Kind, wenn es hingefallen ist, zu wenig Zeit zum ausweinen lassen, wird es sich nicht genügend getröstet fühlen. Trost ist aber gerade in den ersten Jahren eines der wichtigsten Grundbedürfnisse, das möglichst immer, sofort und bedingungslos befriedigt werden muss (also, auch wenn das Kind an seinem Unglück in Ihren Augen "selbst schuld" ist!). Ansonsten fühlt sich das Kind nicht wirklich angenommen und beginnt zu jammern. Trost hingegen verstärkt sein Vertrauen in Sie und somit auch sein Selbstvertrauen. Erst wenn das Kind dieses Selbstvertrauen aufgebaut hat, kann es auch selbständig mit der Unbill des Lebens umgehen. Bis dahin ist es auf den Trost seiner Eltern angewiesen.

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Wankelmütigkeit

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, braucht das Kind von Ihnen eine klare Haltung, wenn es um Grenzen und Regeln geht. Das heisst, Sie müssen ihm entweder "Ja" oder "Nein!" sagen - und konsequent dabei bleiben. Bei einem "Nein!" müssen Sie zudem lernen, angemessen auf allfälliges Toben zu reagieren. Wenn Sie hingegen die Auseinandersetzung scheuen und dem (erhofften) Frieden zuliebe "Jein"|weder "Ja" noch "Nein!" sagen, wird das Kind weiter nach einer Grenze suchen und Sie zum Beispiel so lange bearbeiten, bis Sie nachgeben, weil es Ihnen irgendwann dann doch verleidet.

Was für das Vertrauen gilt, gilt in gleichem Masse auch für Grenzen: Wenn Sie zum Beispiel von Ihrem Kind nur halbherzig fordern, dass es mit Schlagen aufhören soll ("Lass doch das, bitte." oder "Muss das sein?"), wird das Kind irritiert sein und nicht richtig wissen, was nun gelten soll und was nicht. Denn das Kind braucht von Ihnen eindeutige Grenzen ("Nein!" oder "Hör auf!" oder "Stop!"), die Sie allenfalls auch konsequent einhalten müssen. Alles andere überfordert das Kind und führt schnell zur Verunsicherung. Grenzen müssen gerade Kindern in der Phase der Willensbildung, also im Alter von etwa zwei bis vier Jahren, klar und eindeutig gesetzt werden. Dabei dürfen Sie ruhig einmal zu schroff sein. Das ist sehr viel besser als zehn Mal nur mit halber Energie! Ansonsten wird der Wille des Kindes stärker sein und es probiert aus, wie weit es gehen kann - und irgendwann wird Ihre Geduld derart überstrapaziert sein, dass Sie womöglich "ausrasten". Kein Wunder, wenn das Kind dann zu jammern beginnt!

Schliesslich hilft auch die Aufforderung nichts, mit jammern aufzuhören. Denn ein Kind, das jammert, ist zwischen zwei Gefühlen hin- und hergerissen, die es nicht einfach abstellen kann. Es liegt deshalb an Ihnen, dass im Kind nur ein Gefühl ausgelöst wird: Sagen Sie klar "JA" oder klar "NEIN". "Jein" hingegen verursacht eine Vermischung von zwei Prinzipien (Vertrauen beziehungsweise Grenzen) und provoziert dadurch beim Kind eine entsprechende Gefühlsverwirrung. Einem Kind, das jammert, fehlt es also einzig Eltern, die nicht klar genug sind!

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Angemessene Reaktion

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Kontraproduktive Reaktionen

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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