Lernfaul: Unterschied zwischen den Versionen

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#REDIRECT [[Lernen_des_Kindes#Beeinträchtigung_der_Lernfreude]]
Die Entwicklung des Kindes kann auch als ein einziger Lernprozess betrachtet werden. Das wichtigste dabei ist, dass das Kind von sich aus und mit Freude lernt. Dieser innere Antrieb kann aber durch verschiedene [[Erziehungsfehler]] in den [[Phasen der Erziehung|ersten entscheidenden Phasen]] massiv beeinträchtigt werden. Ist die [[Lernmotivation]] aber schon beim Eintritt in die (Vor)Schule reduziert, wird sich das Problem in der Regel eher noch verstärken.
 
Ist ein Kind wenig motiviert zu lernen, hat das also in aller Regel mit dem Verhalten der Eltern in den ersten etwa vier Jahren zu tun:
 
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==Ungefragtes Nachhelfen==
Die Versuchung für die Eltern kann gross sein, dem Kind bei seinen anfänglichen Versuchen ungefragt [[Nachhelfen|nachzuhelfen]], sei es aus [[Ungeduldige Eltern|Ungeduld]], sei es aus [[Mitleid]]. Eltern sollten aber ihren Kindern erstens vertrauen, dass sie das, was sie in Angriff nehmen, auch selbst schaffen, und dass sie zweitens, sollten sie es nicht schaffen, von sich aus Hilfe fordern können. Wenn dem Kind jedoch schon vorsorglich nachgeholfen wird, verliert es sehr schnell sein [[Vertrauen]] in seinen [[Fähigkeiten]] und kann entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen.
 
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==Übermässiger Wohlstand==
Das Sprichwort "Not macht erfinderisch" bringt die Nachteile von zu viel [[Wohlstand]] auf den Punkt: Wenn wenig da ist, muss der Mensch umso mehr lernen daraus etwas zu machen. Wenn hingegen alles schon da ist, verliert das Kind schnell die Motivation sich anzustrengen und verliert mehr und mehr die [[Ausdauer]], die es zum Lernen braucht.
 
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==Kritik, Spott, Sarkasmus usw.==
Dass abwertende Bemerkungen in Form von [[Spotten]] oder [[Sarkasmus]] ein Kind demotivieren können, dürfte offensichtlich sein. [[Kritik der Eltern|Kritik]] hingegen kann jenachdem auch motivierend sein. Zumindest in der Phase der [[Vertrauensbildung]] macht Kritik aber in keiner Form Sinn: In dieser Zeit sollten Sie grundsätzlich zu allem [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen können und das Kind in allem [[bestätigen]], was es macht.
 
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==Intoleranz==
Wer lernt, darf auch Fehler machen, das muss für Kinder erst recht gelten. Gerade Eltern, die in ihrer Erziehungsarbeit möglichst [[Perfektion|perfekt]] sein wollen, laufen gerne Gefahr, zu wenig [[Toleranz der Eltern|tolerant]] gegenüber Fehlern ihrer Kinder zu reagieren. [[Fehler]] und [[Missgeschick|Missgeschicke]] sind aber für Kinder zunächst einmal bloss [[Erfahrungen]]. Und genau aus solchen Erfahrungen lernt das Kind. Selbstverständlich dürfen Sie verärgert sein, wenn das Kind zum Beispiel beim Laufen lernen eine Vase herunter reisst, doch müssen Sie sich als Eltern auch auf solche Situationen einstellen (die Vase also zum Beispiel anderswo hinstellen oder eben den Bruch ohne Reue in Kauf nehmen). In der Phase der [[Willensbildung]] müssen Sie hingegen sehr genau darauf achten, ob es wirklich um Toleranz geht geht, oder vielmehr darum, dass Sie dem Kind auch [[Grenzen]] setzen müssen. Diese Unterscheidung kann durchaus eine [[Gratwanderung]] sein.
 
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==Reizüberflutung==
Das [[Empfinden]] von Kindern ist noch sehr fein (dafür sehr ausgeprägt). Wenn seine Sinne zum Beispiel dauernd durch allzu schrille Farben oder Werbung überflutet werden, wird es sich irgendwann davor schützen müssen und sich entsprechend zurückziehen, was wiederum seine [[Neugier]] beeinträchtigt, die es zum Lernen braucht.
 
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==Unterhaltungselektronik==
Noch bedenklicher ist [[Unterhaltungselektronik]], insbesondere in den ersten, entscheidenden [[Phasen der Erziehung]]. Bildschirme, insbesondere mit bewegten Bildern, üben eine starke Anziehungskraft auf Kinder aus, die sie daran hindert, sich selbst zu [[bewegen]].
 
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==Entmutigung==
Kinder können schliesslich auch [[Entmutigen|entmutigt]] werden zu lernen durch [[Überängstliche Eltern|Überängstlichkeit]], [[Reinlichkeit|übertriebene Reinlichkeit]] oder [[Ordnung]] usw. Solches Verhalten der Eltern gibt dem Kind wenig Raum zum [[Ausprobieren]], da ja immer irgendetwas "schief" gehen könnte.
 
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{{Vertrauen}}
 
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2022, 14:36 Uhr