Lernfaul: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 34: Zeile 34:


==Unterhaltungselektronik==  
==Unterhaltungselektronik==  
Noch bedenklicher ist [[Unterhaltungselektronik]], insbesondere in den ersten, entscheidenden [[Phasen der Erziehung]]. Bildschirme, insbesondere mit bewegten Bildern, üben eine starke Anziehungskraft auf Kinder aus, die sie daran hindert, sich selbst zu [[bewegen]].  
Noch bedenklicher ist [[Unterhaltungselektronik]], insbesondere in den ersten, entscheidenden [[Phasen der Erziehung]]. Bildschirme, insbesondere mit bewegten Bildern, üben eine starke Anziehungskraft auf Kinder aus, die sie daran hindert, sich selbst zu [[bewegen]]. Körperliche Bewegung ist gerade für Kinder wichtig beim Lernen.  


{{top}}
{{top}}
==Entmutigung==
==Entmutigung==
Kinder können schliesslich auch [[Entmutigen|entmutigt]] werden zu lernen durch [[Überängstliche Eltern|Überängstlichkeit]], [[Reinlichkeit|übertriebene Reinlichkeit]] oder [[Ordnung]] usw. Solches Verhalten der Eltern gibt dem Kind wenig Raum zum [[Ausprobieren]], da ja immer irgendetwas "schief" gehen könnte.  
Kinder können schliesslich auch [[Entmutigen|entmutigt]] werden zu lernen durch [[Überängstliche Eltern|Überängstlichkeit]], [[Reinlichkeit|übertriebene Reinlichkeit]] oder [[Ordnung]] usw. Solches Verhalten der Eltern gibt dem Kind wenig Raum zum [[Ausprobieren]], da ja immer irgendetwas "schief" gehen könnte.  

Version vom 29. Mai 2018, 18:08 Uhr

Die Entwicklung des Kindes kann auch als ein einziger Lernprozess betrachtet werden. Das wichtigste dabei ist, dass das Kind von sich aus und mit Freude lernt. Dieser innere Antrieb kann aber durch verschiedene Erziehungsfehler in den ersten entscheidenden Phasen massiv beeinträchtigt werden. Ist die Lernmotivation aber schon beim Eintritt in die (Vor)Schule reduziert, wird sich das Problem in der Regel eher noch verstärken.

Ist ein Kind wenig motiviert zu lernen, hat das also in aller Regel mit dem Verhalten der Eltern in den ersten etwa vier Jahren zu tun:

^ nach oben

Ungefragtes Nachhelfen

Die Versuchung für die Eltern kann gross sein, dem Kind bei seinen anfänglichen Versuchen ungefragt nachzuhelfen, sei es aus Ungeduld, sei es aus Mitleid. Eltern sollten aber ihren Kindern erstens vertrauen, dass sie das, was sie in Angriff nehmen, auch selbst schaffen, und dass sie zweitens, sollten sie es doch nicht schaffen, von sich aus Hilfe fordern können. Wenn dem Kind jedoch schon vorsorglich nachgeholfen wird, verliert es sehr schnell sein Vertrauen in seinen Fähigkeiten und kann entsprechend wenig Selbstvertrauen aufbauen.

^ nach oben

Übermässiger Wohlstand

Das Sprichwort "Not macht erfinderisch" bringt die Nachteile von zu viel Wohlstand auf den Punkt: Wenn wenig da ist, muss der Mensch umso mehr lernen daraus etwas zu machen. Wenn hingegen alles schon da ist, verliert das Kind schnell die Motivation sich anzustrengen und verliert mehr und mehr die Ausdauer, die es zum Lernen braucht. Eltern müssen deshalb unter Umständen auf das Mittel der "künstlichen Verknappung" zurückgreifen.

^ nach oben

Kritik, Spott, Sarkasmus usw.

Dass abwertende Bemerkungen in Form von Spotten oder Sarkasmus ein Kind demotivieren können, dürfte offensichtlich sein. Kritik hingegen kann jenachdem auch motivierend sein. Zumindest in der Phase der Vertrauensbildung macht Kritik aber in keiner Form Sinn: In dieser Zeit sollten Sie grundsätzlich zu allem "Ja" sagen können und das Kind in allem bestätigen, was es macht.

In der Phase der Willensbildung hingegen müssen Sie auch lernen, dem Kind "Nein" zu sagen. Das "Nein" Muss aber neutral sein, das heisst ohne Vorwürfe, Beleidigungen und ähnliches. Das Kind soll erfahren, dass es seinen Willen haben darf, diesem aber Grenzen gesetzt werden können - und dass es dabei "trotzdem" geliebt wird.

^ nach oben

Intoleranz

Wer lernt, darf auch Fehler machen, das muss für Kinder erst recht gelten. Gerade Eltern, die in ihrer Erziehungsarbeit möglichst perfekt sein wollen, laufen gerne Gefahr, zu wenig tolerant gegenüber Fehlern ihrer Kinder zu reagieren. Fehler und Missgeschicke sind aber für Kinder zunächst einmal bloss Erfahrungen. Und genau aus solchen Erfahrungen lernt das Kind. Selbstverständlich dürfen Sie verärgert sein, wenn das Kind zum Beispiel beim Laufen lernen eine Vase herunter reisst, doch müssen Sie sich als Eltern auch auf solche Situationen einstellen (die Vase also zum Beispiel anderswo hinstellen oder eben den Bruch ohne Reue in Kauf nehmen). In der Phase der Willensbildung müssen Sie hingegen sehr genau darauf achten, ob es wirklich um Toleranz geht geht, oder vielmehr darum, dass Sie dem Kind auch Grenzen setzen müssen. Diese Unterscheidung kann durchaus eine Gratwanderung sein.

^ nach oben

Reizüberflutung

Das Empfinden des Kindes ist noch sehr fein (dafür sehr ausgeprägt). Wenn seine Sinne zum Beispiel dauernd durch allzu schrille Farben, Süssigkeiten oder Werbung überflutet werden, wird es sich irgendwann davor schützen müssen und sich entsprechend zurückziehen, was wiederum seine Neugier beeinträchtigt, die es zum Lernen braucht. Die Düfte, Farben und Geräusche in der freien Natur sind für Kinder bereits genügend anregend.

^ nach oben

Unterhaltungselektronik

Noch bedenklicher ist Unterhaltungselektronik, insbesondere in den ersten, entscheidenden Phasen der Erziehung. Bildschirme, insbesondere mit bewegten Bildern, üben eine starke Anziehungskraft auf Kinder aus, die sie daran hindert, sich selbst zu bewegen. Körperliche Bewegung ist gerade für Kinder wichtig beim Lernen.

^ nach oben

Entmutigung

Kinder können schliesslich auch entmutigt werden zu lernen durch Überängstlichkeit, übertriebene Reinlichkeit oder Ordnung usw. Solches Verhalten der Eltern gibt dem Kind wenig Raum zum Ausprobieren, da ja immer irgendetwas "schief" gehen könnte.

^ nach oben

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

^ nach oben


^ nach oben