Lernmotivation

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Kinder lernen gerne, es sei denn, es wurde ihnen vorzeitig ausgetrieben. Kinder brauchen auch keinerlei spezielle Lernhilfen. Das einzige, was ein Kind braucht, sind Eltern, die sich über seine unglaublichen Fähigkeiten freuen und ihm vertrauen, dass es zunächst einmal von alleine lernt. Die Lernmotivation kann erhalten werden durch: ==Selbst tun lassen== Das mit grossem Abstand Wichtigste beim Lernen ist das Selbst tun. Sie brauchen Ihr Kind nicht einmal speziell dazu zu ermutigen: es wird irgendwann alles, aber wirklich alles, selbst tun wollen. Und wenn Sie sich darüber noch freuen, wird es sich noch mehr selbst tun wollen. ==Verantwortung übergeben== Lernen bedeutet auch erfahren, was passiert, wenn man etwas selbst tut. Das Resultat gehört also immer dazu, ganz gleich ob das Resultat ein noch höherer Turm aus Bausteinen ist oder nasse Füsse in den Stiefeln: Überlassen Sie die Konsequenzen wann immer möglich dem Kind (abgesehen natürlich von eigentlichen Gefahren). Kinder können sowohl Erfolge als auch Misserfolge verantworten, da beides zunächst schlicht eine Erfahrung ist. Denken Sie auch daran, dass Kinder, ganz im Gegensatz zu genmeisten Erwachsenen, sehr gut mit Trauer und Schmerz umgehen können, jedenfalls solange sie richtig getröstet werden! ==Wenig Spielzeug== Kinder können grundsätzlich mit allem spielen, das ihnen in die Hände gerät. Gehen Sie deshalb zunächst einmal davon aus, dass Ihr Kind grundsätzlich überhaupt keine Dinge braucht, die speziell zum Spielen entwickelt sind. Richten Sie sich dafür in Ihrer Wohnung so ein, dass Kinder möglichst mit allem spielend dürfen. Und kaufen Sie erst in einem zweiten Schritt Spielzeug. Je weniger Spielzeug ein Kind hat, desto eher bleibt seine Phantasie erhalten. ==Bewegung in der freien Natur== Gehen Sie mit den Kindern in die freie Natur und staunen Sie, mit was man alles spielen kann (vielleicht lassen Sie sich ja auch gleich noch zum Mitspielen anstecken). Jedes Kind kann sich selbst Dinge zum Spielen basteln und kann sich erst noch darüber freuen, etwas selbst gemacht zu haben. ==Geduld== Kinder lernen nicht nach einem Lehrplan oder einer Entwicklungstabelle, sondern erstens nach dem Lustprinzip und zweitens durch Ausprobieren. Diese Freiheit sollten Sie dem Kind zumindest in den ersten vier Jahren lassen. Das heisst, dass Sie die Geduld aufbringen können zu warten, bis sich das Kind entschieden hat, zum Beispiel das Butterbrot selbst zu streichen und sich dann auch noch mit guten Ratschlägen zurückhalten können, wenn es versucht, die Butter mit dem Löffel (statt dem Messer) zu verstreichen. ==Toleranz== Zudem kann, um beim Beispiel des Butterbrots zu bleiben, natürlich auch das eine oder andere Missgeschick passieren, mit dem Sie sollten umgehen können. Dazu braucht es ein Mindestmass an Toleranz (nicht zu verwechseln Grenzenlosigkeit).

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Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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