Misserfolge

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Zumindest während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung unterscheidet ein Kind kaum Erfolge von Misserfolgen: Es macht ganz einfach Erfahrungen, und zwar völlig frei von irgendwelchen Wertungen.

Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Während der Phase der Vertrauensbildung sollten Sie grundsätzlich allem, was das Kind macht, zunächst einmal wohlwollend zustimmen, ganz unabhängig davon, ob das Ergebnis im allgemeinen Verständnis als gelungen oder eben nicht gelungen betrachtet wird.

Erfolge und Misserfolge als Erfahrungen

Kinder wollen von allem Anfang an ihre Fähigkeiten entwickeln. Dabei genügt es ihnen bereits, dass sie mit ihrer noch bescheidenen Kraft und Geschicklichkeit überhaupt etwas bewirken können. Ob zum Beispiel das Glas, welches das Kind zu ergreifen versucht, dabei umfällt oder gar kaputtgeht, ist für das Kind zunächst zweitrangig, Hauptsache, es konnte etwas bewirken.

Erst in einem zweiten Schritt hat das Kind auch Ziele, will also das Glas nicht bloss ergreifen, sondern auch noch daraus trinken. Dass ihm das nicht unbedingt auf Anhieb glückt, stört es aber nicht im Geringsten: Es versucht es einfach so lange, bis es klappt. Misserfolge sind für das Kind zunächst nichts anderes als Erfahrungen. Und Kinder haben eine beneidenswerte Ausdauer und Geduld beim Lernen. Sie müssen deshalb auch einige Missgeschicke tolerieren können. Seien Sie sich dabei bewusst, dass Sie gewissermassen dafür belohnt werden, denn wenn das Kind selbst ausprobieren darf, wie es das Glas am besten hält, wird es umso schneller selbständig!

Ein Kind kann seine Fähigkeiten nur dann entwickeln, wenn es immer wieder selbst ausprobieren darf. Dabei spielt es für das Kind nicht die geringste Rolle, wie oft es Anlauf nehmen muss, ob dabei etwas zu Bruch geht oder der Teppich nass wird. Als Eltern sollten Sie deshalb vor allem eine gewisse Gelassenheit entwickeln können. Ärgern Sie sich nicht über Missgeschicke, sondern ermuntern Sie Ihr Kind immer wieder. Und natürlich geht es einfacher, wenn Sie schon beim Kauf des Teppichs damit rechnen, dass dieser immer wieder mal einen Schluck Tee ertragen muss. Wenn Sie Ihre Wohnung zunächst mehr auf die Nutzung durch die Kinder ausrichten, dient das schon mal sehr zur Entspannung! Und Sie werden es überhaupt nicht bereuen, mit den schönen, aber vielleicht heikleren Möbeln ein paar (wenige!) Jahre zugewartet zu haben.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Lernen aus Misserfolgen

Um herausfinden, wie zum Beispiel der Deckel auf eine Schachtel gesetzt werden kann, muss das Kind auch mal erfahren haben, wie der Deckel nicht passt. Man könnte sogar so weit gehen und sagen, dass Fehler zwingend zum Lernen dazugehören. Wie auch immer: Wichtig ist, dass Sie dem Kind die Freude am Ausprobieren lassen und sich vielleicht auch einmal darüber wundern, dass es noch andere Lösungen gibt, als Sie bisher gedacht haben!

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

Aufbau von Frustrationstoleranz

Ein positiver Umgang mit Misserfolgen ist schliesslich die beste Voraussetzung für die Entwicklung einer hohen Frustrationstoleranz. Und diese wird das Kind spätestens mit dem Schuleintritt benötigen, wenn es zum Beispiel mit Lehrplänen oder Methoden konfrontiert wird, die sogar nicht zu ihm, möglicherweise überhaupt nicht zu Kindern, passen. Denn häufig bestehen keine Alternativen und auch im Berufsleben wird sich der junge Erwachsene mit Vielem arrangieren müssen, das seinen Vorstellungen weniger entspricht.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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