Missgeschicke: Unterschied zwischen den Versionen

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===Strafen===
===Strafen===
Noch [[Kontraproduktiv|kontraproduktiver]] wäre es, das Kind für sein Missgeschick auch noch [[Strafen|zu bestrafen]]. Strafen machen insbesondere in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] keinen Sinn (und sind im übrigen auch später weder sinnvoll noch nötig!). Etwas ganz anderes ist es hingegen, wenn Sie dem Kind möglichst früh die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] überlassen. Wenn es zum Beispiel hinfällt und sich dabei nicht gerade weh getan hat, was es ja mit [[Schreien]] kundtun würde, dürfen, ja sollen Sie ruhig abwarten und zuschauen, ob es nicht selbst wieder auf die Beine kommt, statt es einfach zu packen und aufzustellen. Eltern neigen aus lauter Fürsorge viel zu häufig dazu, ihren Kindern unter die Arme zu greifen, statt sie zuerst einmal [[Selbst tun|selbst]] machen zu lassen. Wenn Sie zu früh [[helfen]], bedeutet das ja nichts anderes, als dass Sie dem Kind nicht zutrauen, sich selbst zu helfen, also seinen [[Fähigkeiten]] zu wenig [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]].  
Noch [[Kontraproduktiv|kontraproduktiver]] wäre es, das Kind für sein Missgeschick auch noch [[Strafen|zu bestrafen]]. Strafen machen insbesondere in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] keinen Sinn (und sind im übrigen auch später weder sinnvoll noch nötig!). Etwas ganz anderes ist es hingegen, wenn Sie dem Kind möglichst früh die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] überlassen. Wenn es zum Beispiel hinfällt und sich dabei nicht gerade weh getan hat, was es ja mit [[Schreien]] kundtun würde, dürfen, ja sollen Sie ruhig abwarten und zuschauen, ob es nicht selbst wieder auf die Beine kommt, statt es einfach zu packen und aufzustellen. Eltern neigen aus lauter Fürsorge viel zu häufig dazu, ihren Kindern unter die Arme zu greifen, statt sie zuerst einmal [[Selbst tun|selbst]] machen zu lassen. Wenn Sie zu früh [[helfen]], bedeutet das nichts anderes, als dass Sie dem Kind nicht [[zutrauen]], sich selbst zu helfen, dass Sie also seinen [[Fähigkeiten]] zu wenig [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]].  


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Version vom 11. Dezember 2019, 13:01 Uhr



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Das Leben von Kindern ist zumindest in den ersten Jahren voller echter und vermeintlicher Missgeschicke. Allerdings handelt es sich dabei aus der Sicht des Kindes lediglich um Erfahrungen, die ganz selbstverständlich zum Lernen dazugehören. Entscheidend ist deshalb, wie die Eltern mit den kleineren und grösseren "Unfällen" umgehen.

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Positive Reaktionen

Kinder lernen von selbst und wollen demnach auch die Folgen davon für sich beanspruchen. Und da für Kinder sowohl Erfolge als auch Misserfolge zunächst einmal gleichwertige Erfahrungen sind, können sie mit ihren unvermeidlichen Missgeschicken bestens umgehen, während Eltern häufig mehr Mühe damit haben. Das können Sie nutzen, indem Sie dem Kind nicht nur seine Erfolge lassen, sondern es auch möglichst früh die Verantwortung für sein Tun und Lassen tragen lassen, was nicht mit Strafen zu verwechseln ist.

Toleranz

Von Eltern wird im Umgang mit Kindern eine gewisse Toleranz gefordert: Der über den Tellerrand gefallene Brei kann zum Bespiel auch einmal auf dem Teppich landen und sollte deswegen nicht gleich Anlass sein, einen neuen anzuschaffen. Sie sollten als einerseits lernen, damit umgehen zu können und andererseits sich überlegen, wie Sie die Folgen von Missgeschicken in Grenzen halten können, indem Sie Ihre Wohnung entsprechend einrichten. Tolerieren bedeutet aber nicht etwa, dass Sie einfach alles bis in alle Ewigkeit hinnehmen. Sie dürfen dem Kind von Anfang an zeigen, dass da etwas daneben ging und was wo hingehört. So kann das Kind lernen, in welche Richtung es sich anstrengen soll.

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Ermuntern

In der Phase der Vertrauensbildung braucht das Kind sehr viel Bestätigung und Aufmerksamkeit. Ermuntern Sie es zum Beispiel, wenn ihm der Brei vom Löffel heruntergefallen ist, es nochmals zu versuchen und helfen Sie ihm erst, wenn es von sich aus nach Ihrer Hilfe verlangt. Das stärkt sein Selbstvertrauen ^ nach oben

Zumuten

In der Phase der Willensbildung braucht das Kind dann auch vermehrt Herausforderungen. Sobald es zum Beispiel schon selbständig vom Stuhl auf den Boden herabsteigen kann, können Sie ihm auch zumuten, dass es die heruntergefallene Gabel selbst wieder hochheben soll. Beginnen Sie schon früh, dem Kind nach und nach mehr Verantwortung für sein Handeln und sein Leben zu geben. Verantwortung Überbeben ist übrigens etwas ganz anders als Strafen. Das Kind soll lediglich die Folgen seines Missgeschicks erkennen und - so weit es dazu schon fähig ist - wieder beheben. Wenn es salis zum Beispiel ein Glas umwirft, kann es vielleicht noch nicht aufwischen, aber Sie könnten es auffordern, einen Lappen zu holen und ihm zeigen, was Sie tun. So kann es zum einen lernen und zum anderen wird es sich in Ihren Alltag einbezogen fühlen. Und schon bald wird es vielleicht von sich aus auf die Idee kommen, Ihnen im Haushalt mitzuhelfen. Auf diese Weise gewinnen beide!

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Mitlachen

Manchmal findet es das Kind schon selbst lustig, wenn ihm zum Beispiel etwas aus der Hand gefallen ist. Dann dürfen Sie natürlich mit ihm lachen. Der Pfad ist allerdings ein schmaler, allzu leicht kann das Mitlachen zu einem Auslachen werden.

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Negative Reaktionen

Missgeschicke mögen für Eltern gelegentlich ärgerlich sein, doch sollten Sie sich bewusst sein, dass sie für das Lernen erstens unumgänglich sind und sich das Kind zweitens alle Mühe gibt, dass ihm gelingt, was es anstrebt.

Vorwürfe

Verzichten Sie auf Vorwürfe. Kein Kind kommt von sich auf die Idee, seine Eltern zu ärgern oder gar zu manipulieren. Wenn dem Kind etwas nicht gelingt, verfolgt es damit keinerlei Absicht. Es braucht also wenn schon Ihre Unterstützung, indem Sie ihm zum Beispiel erklären, wie es besser oder einfacher ginge, die Kerze anzuzünden. Wenn Sie ihm hingegen vorwerfen, dass es das Streichholz falsch gehalten und sich deshalb die Finger verbrannt habe, wird es an Selbstvertrauen verlieren und sich beim nächsten Mal womöglich keinen Versuch mehr zutrauen. Ein Kind, das sich weh getan hat, braucht immer und sofort bedingungslosen Trost, sonst gar nichts.

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Spott

Erwachsene reagieren auf Missgeschicke von Kindern häufig belustigt, da sie sich zum Beispiel an Komiker erinnert fühlen. Das ist zumindest dann heikel, wenn das Kind selbst sein Unglück nicht lustig findet und vielmehr wütend oder traurig ist. Das Kind fühlt sich dann verspottet, erhält also das Gegenteil von dem was braucht, nämlich Aufmerksamkeit und Anerkennung.

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Strafen

Noch kontraproduktiver wäre es, das Kind für sein Missgeschick auch noch zu bestrafen. Strafen machen insbesondere in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung keinen Sinn (und sind im übrigen auch später weder sinnvoll noch nötig!). Etwas ganz anderes ist es hingegen, wenn Sie dem Kind möglichst früh die Verantwortung überlassen. Wenn es zum Beispiel hinfällt und sich dabei nicht gerade weh getan hat, was es ja mit Schreien kundtun würde, dürfen, ja sollen Sie ruhig abwarten und zuschauen, ob es nicht selbst wieder auf die Beine kommt, statt es einfach zu packen und aufzustellen. Eltern neigen aus lauter Fürsorge viel zu häufig dazu, ihren Kindern unter die Arme zu greifen, statt sie zuerst einmal selbst machen zu lassen. Wenn Sie zu früh helfen, bedeutet das nichts anderes, als dass Sie dem Kind nicht zutrauen, sich selbst zu helfen, dass Sie also seinen Fähigkeiten zu wenig vertrauen.

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Missachtung

Als Eltern sollen Sie gerade auch dann tolerant sein können, wenn dem Kind etwas nicht gelingt, doch ist das nicht zu verwechseln mit Missachtung. Sie sollen vielmehr aufmerksam sein und beobachten, ob das Kind Ihre Hilfe verlangt oder Trost braucht.

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Erfolge und Missgeschicke

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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