Patenschaft

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Die ursprüngliche Funktion der Paten, im Notfall die Fürsorge für das Patenkind zu übernehmen, ist in Zeiten eines ausgebauten Gesundheitssystems und der sozialen Absicherung eher in den Hintergrund getreten. So liegt es denn vor allem an den Eltern selbst zu bestimmen, welche Rolle sie Patinnen und Paten zuordnen. Denn von Natur aus gibt es dieses Beziehung ja nicht, sodass nichts vorgegeben ist.

Abgesehen von Geschenken zum Geburtstag usw. können Paten für das Kind eine Art Zweitmeinung darstellen. Das ist deshalb interessant, weil Kinder ihre Eltern zunächst automatisch zum Vorbild nehmen, das heisst Ihr Kind geht davon aus, dass Sie immer richtig und zu seinem Vorteil handeln. Als selbstkritische Eltern wissen Sie natürlich, dass dem nicht immer so sein kann, auch wenn Sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln.

Dem Kind wird es deshalb gut tun, auch einmal eine andere Meinung zu hören. Und die Meinung der Patin oder des Paten ist für das Kind in der Regel eine gewichtige, denn es hat ja erfahren, dass diese eine besondere Stellung haben. Nebst anderen Meinungen sind es auch abweichende Regeln aller Art, und überhaupt andere Lebensformen, die für ein Kind interessant sein können. Als Patin oder Pate kommt Ihnen eine eigentliche Erziehungskfunktion grundsätzlich nur in Abwesenheit der Eltern zu, ansonsten das für ein Kind natürlich verwirrend sein kann. Wichtig kann aber auch sein, dass sich Eltern und Paten darüber austauschen, ansonsten leicht das Gefühl entstehen kann, dass der eine die andere sabotiert. Denn wenn Sie als Patin oder Pate eine Erziehungsfunktion übernehmen, sollten Sie sich auch darüber Gedanken machen, wie weit Ihre Solidarität mit den Erziehungsstil der Eltern geht.

Für Sie als Eltern kann es umgekehrt auch interessant sein zu sehen, wie andere dem Kind nahestehende Personen mit diesem umgehen! Beobachten Sie und entscheiden Sie allenfalls, was Sie davon übernehmen wollen und was Sie allenfalls bloss tolerieren, weil es anderswo eben so ist (und greifen Sie selbstverständlich ein, wenn Sie den Eindruck haben, dass dem Kind etwas nicht gut tut).

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