Resignieren

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Kinder sind von Natur aus äusserst ausdauernd und geduldig. Allerdings können sie diese Eigenschaften auch sehr schnell verlernen, wenn sie von ihren Eltern

Resignation hat ihre Ursache regelmässig in den ersten entscheidenden Phasen der Erziehung. Wenn das Kind hingegen in dieser Zeit genügend Selbstvertrauen aufbauen konnte und seinen Willen genügend "kultivieren" könnte, wird es auch seine natürliche Motivation behalten.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Unbefriedigte Grundbedürfnisse

Wenn Sie ein Kleinkind einfach schreien lassen, bis es aufhört, hat es resigniert. Es hat sich dabei nicht etwa selbst beruhigt, sondern es hat den Glauben und die Hoffnung aufgegeben, dass ihm seine Eltern immer helfen, wenn es etwas braucht. Kinder in der Phase der Vertrauensbildung müssen in ihrem Vertrauen in die Eltern bestätigt werden, dass sie immer zu essen bekommen, wenn sie Hunger haben, immer getröstet werden, wenn ihnen etwas weh tut und eben überhaupt alle ihre Grundbedürfnisse möglichst sofort und ohne Bedingungen befriedigt werden. Nur so wird ihr grenzenloses Vertrauen in das Leben bestätigt und nur so können sie das absolut fundamentale Selbstvertrauen aufbauen.

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Mangelndes Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes

Das Kind hat bereits sämtliche Fähigkeiten, die es jemals für sein Leben braucht, bereits in sich. Diese müssen sich bloss noch entwicklen können. Das Kind weiss denn auch um seine Fähigkeiten und will deshalb möglichst alles selbst machen oder doch zumindest ausprobieren. Als Eltern müssen Sie bloss daran glauben und dem Kind vertrauen, dass es irgendwann genau das lernt, was es gerade braucht. Es folgt bei weder Entwicklungstabellen noch Lehrplänen, denn jedes Kind ist und lernt ganz individuell.

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Ungefragte Hilfe und Nachhelfen

Wenn Sie den Fähigkeiten des Kindes vertrauen, können Sie sich auch zurückhalten, wenn Sie meinen dem Kind helfen zu müssen. Seien Sie sich immer bewusst, dass Sie nur jemandem helfen, dem sie nicht zutrauen, dass er sich selbst helfen kann beziehungsweise um Hilfe bitten kann! Als Eltern müssen Sie lernen zu warten, bis das Kind zum Beispiel selbst versucht hat, den Deckel der Schachtel zu öffnen. Kinder haben grosse Ausdauer und verlangen die Hilfe Ihrer Eltern erst, wenn sie feststellen, dass sie tatsächlich nicht von alleine weiterkommen. Wenn Sie dem Kind zu früh helfen, das heisst bevor es danach gefragt hat, entmutigen Sie es und irgendwann wird es sich daran gewöhnt haben, sodass es gar nicht mehr selbst ausprobiert (im besseren Fall wird es aber zuvor noch gegen Ihre ungefragte Hilfe protestieren). Auch beim Nachhelfen sollten Sie sich gedulden und sich möglichst lange zurückhalten. Nehmen Sie dabei in Kauf, dass der Deckel der Schachtel vielleicht zerreisst, weil das Kind noch zu wenig feinmotorisches Geschick entwickelt that: Das Kind lernt in erster Linie durch Erfahrungen.

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Übermässige Störungen

Nicht bloss ungefragte Hilfe sondern auch wiederholte Störungen des Kindes durch die Eltern sind heikel. Wenn dem Kind zum Beispiel immer wieder neue Vorschläge gemacht werden, was es auch noch anschauen oder ausprobieren könnte, obwohl es schon mit etwas beschäftigt ist, wird seine Aufmerksamkeit zerstreut, sodass es sich im schlimmsten Fall irgendwann für gar nichts mehr interessiert, da es sich bereits gewohnt ist, dass schon die nächste Ablenkung wartet. Besonders gefährlich sind dabei Geräte der Unterhaltungselektronik, da diese gerade für Kleinkinder eine eigentliche Reizüberflutung darstellen. Vor allem wenn Kinder am spielen sind, sollten Sie sie möglichst in Ruhe lassen, Sie könnten dafür die Gelegenheit nutzen, eigene Dinge zu erledigen.

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Falsches Verwöhnen

In der Phase der Vertrauensbildung sollten Sie zwar die Grundbedürfnisse des Kindes möglichst immer und sofort befriedigen. Allerdings eben auch nur die wirklichen Grundbedürfnisse. Wenn Sie aus lauter, vermeintlicher, Güte auch noch künstliche Bedürfnisse schaffen, können Sie das Kind dazu bringen, Wünsche zu entwicklen, die es in diesem Alter eigentlich noch gar nicht hat. Das ist in erster Linie ein Problem der Überflussgesellschaft. Kinder, die zum Beispiel nicht nur eine Kuschelte haben, sondern bei jedem Besuch von Verwandten nochmals eines erhalten, sind damit schlicht überfordert.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Mangelnde Grenzen

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Mangelnde Herausforderungen

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Verwöhnen

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Von sich aus geben Kinder ihre Vorhaben also nicht so schnell auf. Hingegen gibt es leider eine Vielzahl äusserer Umstände, die Kindern am Erreichen ihrer Ziele hindern. Dazu gehören vor allem Störungen seitens der Eltern, die zwar in der Regel allesamt gut gemeint sein mögen, aber der Entwicklung des Kindes eigentlich bloss hinderlich sind. Das beginnt zum Beispiel schon damit, dass Mütter dauernd an den Kleidern von spielenden Kindern herumzupfen müssen, also ob diese grad vor einem Auftritt in einer Galavorstellung stehen würden. Und selbstverständlich ist es auch nur gut gemeint, wenn Kindern regelmässig eine Zwischenverpflegung angeboten wird, doch kann der Apfel auch solange warten, bis das Spiel fertig ist (und die Kinder vielleicht sogar von sich aus kommen). Das Gleiche gilt auch für irgendwelche Hilfsstellungen, bloss weil es das Kind nicht gleich auf Anhieb schafft, eine Sandburg zu bauen: Warten Sie ruhig, bis es selbst danach fragt!

Kinder sollten möglichst lange ihren eigenen Rhythmus leben dürfen, auch wenn der Onkel grad vorbeischaut und begrüsst werden will: Für ein Kind, das grad mit etwas beschäftigt ist, hat das nicht die geringste Bedeutung! Kinder, die immer wieder unterbrochen werden, verlieren nämlich sehr schnell die eigene Motivation und beginnen sich auf die tätige Mithilfe ihrer Umgebung zu verlassen. Solches Verhalten führt dann unweigerlich zu mangelndem Selbstvertrauen und Bequemlichkeit: Das Kind verliert den Glauben an seine eigenen Fähigkeiten.

Durchhaltewillen der Kinder muss also nicht etwa speziell antrainiert werden, sondern kann den Kindern ganz einfach gelassen werden, indem sie erstens möglichst alles selbst ausprobieren dürfen und zweitens von ihrer Umgebung möglichst wenig gestört und unterbrochen werden!

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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