Stillrhythmus

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Der Stillrhythmus ist ähnlich dem Schlafrhythmus ein Rhythmus, den das Kind erst lernen muss. Im Gegensatz zum Puls und zum Atemrhythmus, die schon von Natur aus gegeben sind. Während das Kind während der Schwangerschaft fortwährend durch die Nabelschnur ernährt wurde, muss es sich nun zuerst daran gewöhnen, dass es zwischen den einzelnen Stillzeiten Unterbrüche gibt. Der Unterbruch entsteht schon allein dadurch, dass das Kind vom Saugen an der Mutterbrust derart müde wird, dass es danach regelmässig erschöpft einschlafen wird (beim Stillen mit der Flasche ist deshalb auf einen Saugschnuller zu achten, der entsprechenden Widerstand leistet).

Wann und wie oft der Säugling gestillt werden soll, ist in erster Linie eine Angelegenheit zwischen Mutter und Kind. Entsprechend können Sie einen regelmässigen Stillrhythmus mit mehr oder weniger "sanftem Druck" nachhelfen. Bedenken Sie aber, dass ein zu starkes Forcieren das Kind unter Umständen überfordert und sich ausgesprochen kontraproduktiv auswirken kann. Schliesslich hängt der Stillrhythmus auch stark von der Persönlichkeit des Kindes ab.

Als Mutter dürfen Sie schliesslich Ihrem Kind vertrauen, dass es sehr gerne mit Ihnen kooperiert! Insbesondere wenn Sie zu Beginn das Grundbedürfnis des Kindes nach gestillt werden, bedingungslos anerkennen, werden Sie schon bald feststellen, dass das Kind mehr und mehr Geduld aufbringen kann und Ihnen auch dann vertraut, wenn es mal einen Moment länger warten muss. Auf diese Weise können Sie als Mutter auch schon lernen, dem Kind sehr subtil Grenzen zu setzen.

Als Vater sind Sie schliesslich am Erreichen eines Stillrhythmus auch beteiligt, indem Sie zum Beispiel dem Kind gegenüber der Mutter den "Vortritt" lassen und immer mal wieder Ihren Fahrplan anpassen müssen.

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