Toleranz der Eltern

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen


ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Was von Kindern alles zu dulden ist, hängt offensichtlich vor allem vom persönlichen Empfinden ab. Sicher ist, dass Sie als Eltern auch einiges erdulden müssen, das Ihnen vielleicht schwerfällt. Sicher ist aber auch, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen wahrnehmen müssen und diese dem Kind offen und ehrlich kommunizieren müssen. Und schliesslich können, ja sollen, Sie auch noch auf die Kooperationsbereitschaft des Kindes zählen.

^ nach oben


Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

In der Phase der Vertrauensbildung geht es vor allem darum, dass die Eltern lernen, das Kind so anzunehmen, wie es ist und zu verstehen, dass das Kind ausschliesslich Grundbedürfnisse hat, die grundsätzlich immer und sofort zu befriedigen sind:

Grundbedürfnisse des Kindes

Wenn das Kind schreit, fehlt ihm etwas, und es macht überhaupt keinen Sinn, das Schreien einfach zu erdulden. Denn erstens kann das Kind nicht einfach zum Beispiel auf die Nähe oder das Essen warten oder gar verzichten und zweitens ist es sehr viel ausdauernder als die Eltern, wenn es um seine Grundbedürfnisse geht. Grundbedürfnisse des Kindes sollten daher immer und sofort befriedigt werden. Bevor das Kind seinen Willen entwickelt, hat es noch keine Wünsche oder gar Absichten, Sie dürfen es deshalb so verwöhnen, wie Sie nur mögen. Natürlich müssen Sie Ihre eigenen Reserven im Auge behalten, doch sollten Sie immer bedenken, dass die Kooperationsbereitschaft des Kindes sehr davon abhängt, inwiefern es in den ersten Jahren das bekam, was es braucht!

^ nach oben

Bewegungsdrang und Mitteilungsbedürfnis des Kindes

Wenn das Kind all seine Möglichkeiten entdeckt, sich zu bewegen und sich auszudrücken, kann es natürlich auch sehr überschwänglich werden. Mit der gewohnten Ruhe ist es dann schnell vorbei. Das müssen Sie als Eltern tolerieren können. Allerdings können Sie sehr viel dazu tun, dass sich das Ganze in einem erträglichen Mass abspielt, indem Sie zum Beispiel die Kinder möglichst oft in der freien Natur ausleben lassen. Dadurch werden sie irgendwann von alleine müde, währenddem Kinder die dauernd mit Unterhaltungselektronik bedient werden, ihre Energie nicht brauchen können und deshalb geradezu provoziert werden sich anderweitig auszutoben, sodass sie sehr schnell als Störenfriede wahrgenommen werden.

^ nach oben

Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Sobald das Kind beginnt, seinen Willen zu entwickeln, in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr, müssen Sie als Eltern besonders achtsam werden, wo Ihre eigenen Grenzen liegen. Denn nun geht es nicht mehr darum, einfach alles zu tolerieren, was dem Kind gerade so einfällt, sondern ihm beziehungsweise seinem Willen auch angemessen Grenzen zu setzen. Dazu gehört auch, dass Sie lernen, mit ihm Regeln zu vereinbaren.

^ nach oben

Toleranz und Grenzen

Wenn das Kind zum Beispiel im Garten beginnt, die schönsten Blumen auszureissen, hat das in diesem Alter nicht mehr bloss mit kindlicher Entdeckungslust zu tun: Während Sie dem Kleinkind noch zugestehen sollten, dass es Blüten wortwörtlich nur erfassen kann, wenn es sie zumindest die ersten Male auch in die Hände nehmen darf, dürfen und sollen Sie von nun auch fordern, dass es die Blumen nur noch mit den Augen betrachtet. Natürlich gibt es da eine Art Grauzone, die von allen Eltern anders definiert wird. Entscheidend ist, dass Sie nach Ihrem Gespür festlegen, was geht und was nicht - und dann konsequent dabei bleiben. Toleranz darf nicht als Ausrede dienen, aus Bequemlichkeit auf Grenzen zu verzichten.

^ nach oben

Toleranz und Kooperationsbereitschaft

Wenn das Kind beginnt Forderungen zu stellen, ist der Zeitpunkt reif, mit ihm Regeln zu vereinbaren. Dazu sind Kinder in diesem Alter fähig und auch bereit. Jedenfalls wenn sie schon zuvor erlebt haben, dass ihre Bedürfnisse von den Eltern miteinbezogen wurden. Fordern Sie deshalb im obigen Beispiel vom Kind nicht nur, dass es die Blumen stehen lässt, sondern suchen Sie mit ihm eine Regel, was es im Garten darf und was nicht. Wenn das Kind spürt, dass seine Anliegen auch berücksichtigt werden, wird es sich Mühe geben, mit Ihnen eine Regel zu suchen und auch bereit sein, die Verantwortung zu übernehmen, dass es diese einhalten kann (für die Kontrolle bleiben allerdings weiterhin Sie verantwortlich!).

^ nach oben

Weiterführende Themen

^ nach oben

Übergeordnetes Thema

Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

^ nach oben

^ nach oben



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!