Trost: Unterschied zwischen den Versionen

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Trost spenden heisst zunächst, das Kind [[Gehalten werden|halten]], [[Warten der Eltern|warten]] und [[Mitgefühl|mitfühlen]] – Und weiter gar nichts! Geben Sie mit dem Kind also keine [[erklären|Erklärungen]] für seinen Schmerz ab, machen Sie ihm keine [[Vorwürfe]] für sein [[Missgeschick]] und erteilen Sie keine [[Ratschläge]]. Trösten bedeute in erster Linie [[Zeit]] für das Kind haben und es zur [[Ruhe des Kindes|Ruhe]] kommen lassen. Lassen Sie dabei das Kind solange [[ausweinen]], wie es weint! Es macht überhaupt keinen Sinn, ihm zu sagen, es solle mit weinen aufhören oder gar den Schmerz [[verharmlosen]] zu wollen indem Sie ihm sagen, dass das doch gar nicht so [[schlimm]] sei. Wenn ein Kind weint, ist es für das Kind immer schlimm.
Trost spenden heisst zunächst, das Kind [[Gehalten werden|halten]], [[Warten der Eltern|warten]] und [[Mitgefühl|mitfühlen]] – und weiter gar nichts!


Erst wenn sich das sich das Kind beruhig hat, können Sie fragen, was geschehen ist. Nehmen Sie sich auch dafür Zeit. Denn in der Regel genügt das schon völlig und das Kind wird wieder munter davon springen.  
Geben Sie mit dem Kind also keine [[erklären|Erklärungen]] für seinen Schmerz ab, machen Sie ihm keine [[Vorwürfe]] für sein [[Missgeschick]] und erteilen Sie keine [[Ratschläge]]. Trösten bedeutet in erster Linie [[Zeit haben|Zeit für das Kind haben]] und es zur [[Ruhe des Kindes|Ruhe]] kommen lassen. Lassen Sie dabei das Kind solange [[ausweinen]], wie es weint! Es macht überhaupt keinen Sinn, ihm zu sagen, es solle mit weinen aufhören oder gar den Schmerz [[verharmlosen]] zu wollen indem Sie ihm sagen, dass das doch gar nicht so [[schlimm]] sei. Wenn ein Kind weint, ist es für das Kind immer schlimm. Ein Kind weint nicht mit Absicht, sondern weil es Schmerz oder Trauer [[Gefühl|fühlt]].


Erst danach können Sie versuchen, ihm zu erklären, was geschehen ist und was es beim nächsten Mal anders machen könnte. Wenn es zum Beispiel den Kopf an der Kommode angeschlagen hat, gehen Sie mit ihm zur Kommode und besprechen Sie mit ihm, was da passierte. Damit hat das Kind in der Regel schon genügend > gelernt hat und wird sich beim nächsten Sprint durch die Stube vor der gefährlichen Ecke hüten!
Erst wenn sich das sich das Kind beruhig hat, können Sie es fragen, was denn geschehen ist oder wo genau es weh macht. Nehmen Sie sich auch dafür Zeit. Denn in der Regel genügt es dem Kind schon völlig, dass Sie sich ihm angenommen haben und es wird gleich wieder munter davon springen.  
 
Wenn Ihnen das Kind antwortet, dass es zum Beispiel den Kopf an der Tischkante angeschlagen habe, können Sie immer noch zu [[erklären]], was es beim nächsten Mal anders machen könnte. Gehen Sie mit ihm zum Tisch und zeigen Sie ihm, wo die Gefahr liegt. Damit hat das Kind in der Regel schon genügend gelernt hat und wird sich beim nächsten Sprint durch die Stube vor der gefährlichen Kante hüten!


Kein (oder schlechter) Trost ist, wenn dem Kind als erstes gesagt wird, dass „es doch besser hätte aufpassen sollen“, dass „es doch schon mehrfach gewarnt wurde“ und überhaupt dass es ungeschickt und blöd sei. Solche [[Vorwürfe]] und [[Belehrungen]] haben in der Erziehung überhaupt keinen Platz, jedenfalls nicht in den ersten Jahren.
Kein (oder schlechter) Trost ist, wenn dem Kind als erstes gesagt wird, dass „es doch besser hätte aufpassen sollen“, dass „es doch schon mehrfach gewarnt wurde“ und überhaupt dass es ungeschickt und blöd sei. Solche [[Vorwürfe]] und [[Belehrungen]] haben in der Erziehung überhaupt keinen Platz, jedenfalls nicht in den ersten Jahren.

Version vom 11. Juni 2018, 18:48 Uhr



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Ein Kleinkind muss fast dauernd mit irgendwelchen Schmerzen und Trauer leben, sei es, dass es sich beim Hinfallen anschlägt, sei es, dass die Eltern nicht schnell genug bemerkt haben, dass es Hunger hat. Kinder können damit bestens umgehen, müssen aber – und das ist die entscheidende Voraussetzung - so schnell als möglich und richtig getröstet werden!

Trost ist vor allem in der Phase der Vertrauensbildung eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen der Eltern. Nur wenn das Kind sich darauf verlassen kann, dass sich sein Eltern immer und bedingungslos seiner Sorgen annehmen, wird sein Vertrauen bestätigt und kann es in gleichem Masse Selbstvertrauen entwickeln.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Trost spenden heisst zunächst, das Kind halten, warten und mitfühlen – und weiter gar nichts!

Geben Sie mit dem Kind also keine Erklärungen für seinen Schmerz ab, machen Sie ihm keine Vorwürfe für sein Missgeschick und erteilen Sie keine Ratschläge. Trösten bedeutet in erster Linie Zeit für das Kind haben und es zur Ruhe kommen lassen. Lassen Sie dabei das Kind solange ausweinen, wie es weint! Es macht überhaupt keinen Sinn, ihm zu sagen, es solle mit weinen aufhören oder gar den Schmerz verharmlosen zu wollen indem Sie ihm sagen, dass das doch gar nicht so schlimm sei. Wenn ein Kind weint, ist es für das Kind immer schlimm. Ein Kind weint nicht mit Absicht, sondern weil es Schmerz oder Trauer fühlt.

Erst wenn sich das sich das Kind beruhig hat, können Sie es fragen, was denn geschehen ist oder wo genau es weh macht. Nehmen Sie sich auch dafür Zeit. Denn in der Regel genügt es dem Kind schon völlig, dass Sie sich ihm angenommen haben und es wird gleich wieder munter davon springen.

Wenn Ihnen das Kind antwortet, dass es zum Beispiel den Kopf an der Tischkante angeschlagen habe, können Sie immer noch zu erklären, was es beim nächsten Mal anders machen könnte. Gehen Sie mit ihm zum Tisch und zeigen Sie ihm, wo die Gefahr liegt. Damit hat das Kind in der Regel schon genügend gelernt hat und wird sich beim nächsten Sprint durch die Stube vor der gefährlichen Kante hüten!

Kein (oder schlechter) Trost ist, wenn dem Kind als erstes gesagt wird, dass „es doch besser hätte aufpassen sollen“, dass „es doch schon mehrfach gewarnt wurde“ und überhaupt dass es ungeschickt und blöd sei. Solche Vorwürfe und Belehrungen haben in der Erziehung überhaupt keinen Platz, jedenfalls nicht in den ersten Jahren.

Auch Erklärungen oder gar Verbote für die Zukunft sind weder Trost noch sonst eine Hilfe: Das Kind braucht die Erklärung gar nicht, da es den Zusammenhang zwischen Missgeschick und Schmerz ja selbst erlebt hat und ihn deshalb am besten kennt.

Trost ist für ein Kind, insbesondere in den beiden ersten Jahren der Vertrauensbildung, etwas vom Entscheidendsten für die Entwicklung überhaupt! Ein richtig getröstetes Kind entwickelt Selbstvertrauen, Frustrationstoleranz und ein gesundes Risikobewusstsein. Demgegenüber führt unterlassener oder schlechter Trost zu jammernden und weinerlichen Kindern.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

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Trost und Verwöhnen

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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