Verantwortung der Eltern

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Die Erwartungen an die Verantwortung der Eltern wird häufig derart hoch geschraubt, dass viele Männer und Frauen gar nicht mehr Eltern werden wollen, aus lauter Angst diese Erwartungen nicht erfüllen zu können. Das müsste – und sollte! - nicht sein.

Im Grunde genommen können Sie sich als Eltern an zwei Grundsätze halten um die Frage zu beantworten, für was Sie und für was nicht verantwortlich sind: Erstens sind Sie dafür verantwortlich, dass Sie genügend > Vertrauen in Ihr Kind entwickeln (vor allem während den beiden ersten Lebensjahren) und klare > Grenzen setzen (vor allem in beiden folgenden Lebensjahren). Zweitens sollten Sie anerkennen, dass Ihr Kind eine eigene > Persönlichkeit (und je nach Einstellung auch ein eigenes > Schicksal) besitzt. Diese Grundsätze haben vor allem mit Ihrer Einstellung zur Erziehungsarbeit zu tun: Wenn das Ziel der Erziehung > Selbständigkeit bedeutet, können Sie die meisten Fragen, die sich bei Ihrer Verantwortung stellen, relativ einfach beantworten.

Schon bei der Entwicklung von Vertrauen in die > Fähigkeiten Ihrer Kinder sollten Sie sich bewusst sein, dass die Aufgabe bei Ihnen liegt: Das Kind hat nämlich von Natur aus schon grenzenloses Vertrauen in seine Eltern und in sich selbst! – Grenzen hingegen kennt das Kind noch keine und sie können diese von ihm nicht einfach erwarten, sondern sind selbst verantwortlich, dass Sie ihm diese setzen und dabei auch konsequent bleiben.

Schliesslich bleibt Eltern nichts anderes übrig als zu anerkennen, dass sich Kinder früher oder später aus ihrer Obhut verabschieden und ihre eigenen Entscheidungen treffen. Das beginnt schon mit dem Laufen lernen, wodurch sich der Aktionsradius ganz wesentlich vergrössert, spätestens aber mit der > Willensbildung ab etwa zwei Jahren. Kinder treffen dann mehr und mehr Entscheidungen, die Sie je länger desto weniger beeinflussen können (und auch nicht beeinflussen sollen). Damit übernimmt das Kind aber auch automatisch entsprechende Verantwortung, beziehungsweise Sie müssen ihm diese überlassen! Es kann dann für Eltern häufig schwierig sein zu akzeptieren, dass sie ihr Kind nicht mehr vor jeder Gefahr und jedem Blödsinn behüten können. Bedenken Sie aber, dass Erfahrungen mit kleineren Gefahren das Kind am besten auf den Umgang mit grösseren Gefahren vorbereiten, also die besten Prävention sind!

Weiterführende Themen

  • Vertrauen
  • Grenzen
  • Persönlichkeit
  • Schicksal
  • Selbständigkeit
  • Fähigkeiten
  • Selbst tun
  • Risiken

Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

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