ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Verstand wird im "Zweimalzwei der Erziehung" als die Fähigkeit bezeichnet, Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung gedanklich und sprachlich nachvollziehen zu können. Das setzt sowohl ein minimales Abstraktionsvermögen als auch eine gewisse Vorstellung von Vergangenheit und Zukunft voraus. Der Verstand in diesem Sinne bildet sich erst allmählich aus, stark beschleunigt in der Phase der Willensbildung, also ab etwa dem dritten Lebensjahr. Demgegenüber verfügt das Kind schon von Geburt an über ein Gespür. Für gute Entscheidungen sind beide Funktionen gleich wichtig und decken sich idealerweise, sodass von Vernunft gesprochen werden kann. Zur Entwicklung dieses Gleichgewichts können die Eltern einiges beitragen.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Die Phase der Vertrauensbildung ist in erster Linie durch das Gespür des Kindes geprägt. Kinder vertrauen ganz einfach ihren Eltern, ja überhaupt dem Leben, und halten alles für richtig und gut, so wie es gerade läuft, ohne zu hinterfragen, aus welchem Grund oder mit welcher Absicht etwas geschieht. Anders gesagt: sie leben noch voll und ganz im Hier und Jetzt, ohne sich die geringsten Sorgen um das Morgen zu machen oder in irgendeiner Weise dem Gestern nachzutrauern.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, will es plötzlich den Grund dafür wissen, weshalb etwas so ist, wie es ist, oder wie Sie es ihm schildern. Es beginnt die typische Phase der "Warum-Fragen". Mit der Frage nach dem Grund will es den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verstehen. Das ist der Beginn des Verstandes. Bezeichnenderweise glaubt es Ihnen nun auch nicht mehr einfach alles, sondern beginnt Ihre Vorschläge und Aufforderungen plötzlich zu hinterfragen oder Ihnen gar Widerstand zu leisten. Zweifel ist wohl das wichtigste Werkzeug, um den Verstand zu schleifen. Das sind Zeichen seiner gesunden Entwicklung! Als Eltern müssen Sie nun lernen, auch mit dem "Nein!" des Kindes umzugehen und allenfalls angemessen auf sein Toben zu reagieren. Diese Phase ist übrigens durch eine enorme hohe Lernfähigkeit geprägt, sodass Eltern manchmal gar den Eindruck erhalten, ihr Kind müsse wohl hochbegabt sein. Interessanterweise vergessen Kinder aber ein Grossteil des so Gelernten sehr schnell wieder, wenn sie es nicht gerade für ihr tägliches Leben benötigen.

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

Mit dem Eintritt in die (Vor)Schule beginnt die lange Phase des Wissenserwerbs und damit auch die eigene Meinungsbildung. Kinder sind nun nicht mehr allein auf das Wissen, die Erfahrung und die Meinung der Eltern angewiesen, sondern lernen Alternativen kennen. Das tut einerseits den Kindern gut und ist andererseits für Sie als Eltern eine grosse Entlastung. Nehmen Sie allfälligen Diskussionen, die sich daraus ergeben, an. Bleiben Sie aber nicht ausschliesslich auf der Verstandesebene, sondern fragen Sie zum Beispiel, wie sich diese oder ehe Ansicht anfühlt. So wird das Kind an sein Gespür erinnert und kann besser abwägen, was für es stimmt.

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Verstand und Gespür

Während das Kind bereits bei seiner Geburt ein Gespür hat, muss es den Verstand erst noch entwickeln. Für gute Entscheidungen sind aber beide Funktionen gleich wichtig und im Idealfall decken sich die gefühlsmässigen Empfindungen des Menschen mit seinen verstandesmässigen Überlegungen. Eltern können zu diesem Gleichgewicht sehr viel beitragen, wenn sie einerseits nach den Gefühlen des Kindes fragen und andererseits das Kind möglichst viele Erfahrungen selbst machen lassen. So kann das Kind lernen, beide Funktionen zu gebrauchen und muss sich später nicht mit der Frage quälen, ob es "eher auf den Bauch oder eher auf den Kopf hören" soll. Denn Verstand und Gespür sollten keine Gegenspieler sein, sonder möglichst harmonisch zusammenspielen.

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Weiterführende Themen

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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