Strafen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Strafen und Verantwortung===
===Strafen und Verantwortung===
Auf Strafen verzichten bedeutet nun aber nicht, dass das Kind nicht die Konsequenzen für sein Verhalten [[Verantwortung des Kindes|verantworten]] soll. Allerdings ist das etwas ganz anderes. Wenn Sie zum Beispiel die Regel haben, dass das Kind pro Tag eine Süssigkeit haben darf und es sich eines Tages selbständig ein zweites Mal bedient, bedeutet das als Konsequenz ganz einfach, dass es am nächsten Tag einmal verzichten muss. Erstens besteht ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen Ursache und Folge und zweitens ist diese auch für das Kind verständlich (wohingegen zum Beispiel überhaupt kein Zusammenhang bestehen würde, wenn das Kind deswegen früher ins Bett müsste).  
Auf Strafen verzichten bedeutet nun aber nicht, dass das Kind nicht die Konsequenzen für sein Verhalten [[Verantwortung des Kindes|verantworten]] soll. Allerdings ist das etwas ganz anderes. Wenn Sie zum Beispiel die Regel haben, dass das Kind pro Tag eine Süssigkeit haben darf und es sich eines Tages selbständig ein zweites Mal bedient, bedeutet das als Konsequenz ganz einfach, dass es am nächsten Tag verzichten muss. So kann das Kind erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen Ursache und Folge besteht (wohingegen zum Beispiel überhaupt kein Zusammenhang bestehen würde, wenn das Kind deswegen früher ins Bett müsste).  


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Version vom 12. Februar 2019, 21:53 Uhr



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Strafen sind in der Erziehung nicht bloss unnötig, sondern meistens sogar ausgesprochen kontraproduktiv. Das beginnt schon damit, dass Kinder in den ersten, entscheidenden Phasen der Erziehung den Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten und der Strafe gar nicht verstehen können und somit überfordert sind. Strafen werden zudem häufig mit Verantwortung verwechselt. Und schliesslich werden Strafen häufig bloss angedroht, was das Ganze noch heikler macht. Oder Strafen haben gar keinen vernünftigen Zusammenhang zum Fehlverhalten, sodass das Kind im besten Fall verwirrt wird und die Strafe im schlimmsten Fall als Liebesentzug empfindet. Würden Eltern hingegen erkennen, dass hinter der ganzen Problematik bloss das Thema Grenzen steht, hätten sie viel einfachere und effizientere Mittel zur Hand!

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Während der Phase der Vertrauensbildung kommen die wenigsten Eltern überhaupt auf die Idee, ihre Kinder für irgend etwas zu bestrafen. Das hat schon damit zu tun, dass Kinder in dieser Zeit ihren Eltern eben noch vollkommen vertrauen und deshalb grundsätzlich immer bereit sind, das zu machen oder zu tun, was Ihnen gesagt wird. Das gilt jedenfalls so lange, als ihre Grundbedürfnisse immer und bedingungslos befriedigt werden. Allerdings gibt es auch subtilere Versuche zur Verhaltensbeeinflussung, vom an sich harmlosen sanften Druck über Manipulationen bis zum Liebesentzug, deren Folgen aber ähnlich kontraproduktiv sein können.

Sie können aber schon in dieser Phase einiges dafür tun, um später nicht auf die Idee zu kommen, das Kind für sein Verhalten strafen zu müssen. Einerseits geht um Regeln, die Sie dem Kind vorleben können und andrerseits um Abmachungen, die Sie dem Kind mit Überzeugung und in einer für es verständlichen Art und Weise mitteilen. So können Sie zum Beispiel schon Kleinkindern immer wieder die Regeln beim Überqueren der Strasse vorsagen. Das Kind wird mit der Zeit die Regelmässigkeit erkennen und bald vielleicht sogar selbst sagen, dass bei einer auf Rot geschalteten Verkehrsampel gewartet werden muss. Falls das Kind nach dem Grund fragt, können Sie ihm diesen erklären, meistens genügt es dem Kind in dieser Phase aber, dass die Aufforderung von Ihnen kommt, denn es vertraut Ihnen ja noch völlig. Irgendwelche Drohungen oder Warnungen sind also nicht nötig beziehungsweise für das Kind sowieso noch weitgehend unverständlich, da es Zusammenhänge zwischen der Gegenwart und der Zukunft noch gar nicht erfassen kann. Wenn Sie selbst gelernt haben mit Regeln umzugehen, das heisst, sich einerseits selbst daran halten und andererseits mit dem Kind immer wieder Abmachungen treffen und deren Einhaltung auch genügend überprüfen, haben Sie bereits die Grundlage dafür gelegt, dass Sie in der nächsten Phase gar nicht erst auf die Idee kommen mit Strafen erziehen zu müssen.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Regeln und Wille des Kindes

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, wird es nicht mehr einfach alles, was von seinen Eltern kommt, akzeptieren. Es wird dann vielmehr auch ausprobieren wollen, was es alles sonst noch erreichen kann, wenn es eben bloss will. Das ist zunächst einmal ein gutes Zeichen seiner gesunden Entwicklung und Kreativität. Allerdings wird sein Wille am Anfang noch ziemlich rücksichtslos und absolut sein. Kompromisse oder gar Anstand sind Kindern in diesem Alter noch völlig fremd. Als Eltern müssen Sie ihm deshalb auch Grenzen setzen, ansonsten es sehr schnell überborden wird. Das geht am einfachsten und schnellsten mit einem laut und deutlich ausgebrochenen "Nein!". Jenachdem wie überzeugend Sie dabei sind, beziehungsweise wie sehr das Kind an seiner Idee festhält, wird es Ihr "Nein!" akzeptieren oder zu toben beginnen. Auf Tobsuchtsanfälle müssen Sie lernen angemessen zu reagieren. Danach, wenn Sie sich mit dem Kind wieder versöhnt haben, können Sie mit ihm Regeln vereinbaren, um mit weiteren Konfrontationen besser angehen zu können. Dabei soll das Kind erfahren dürfen, dass es zwar seinen Willen haben darf (und als äusserst wertvolle Kraft behalten soll!), dieser aber auf Grenzen stossen kann, weshalb geregelt werden muss, was dann geschieht.

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Strafen und Verantwortung

Auf Strafen verzichten bedeutet nun aber nicht, dass das Kind nicht die Konsequenzen für sein Verhalten verantworten soll. Allerdings ist das etwas ganz anderes. Wenn Sie zum Beispiel die Regel haben, dass das Kind pro Tag eine Süssigkeit haben darf und es sich eines Tages selbständig ein zweites Mal bedient, bedeutet das als Konsequenz ganz einfach, dass es am nächsten Tag verzichten muss. So kann das Kind erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen Ursache und Folge besteht (wohingegen zum Beispiel überhaupt kein Zusammenhang bestehen würde, wenn das Kind deswegen früher ins Bett müsste).

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Strafen und Liebesentzug

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Angedrohte Strafen

Noch heikler wird es mit Strafen übrigens dann, wenn Sie diese androhen, im gegebenen Fall aber dann doch nicht aussprechen. Durch dieses Verhalten enttäuschen Sie nämlich die Erwartungen des Kindes und verlieren sein Vertrauen! Das mag paradox tönen, ist aber nichts als logisch, da sich das Kind grundsätzlich auf Sie verlässt, das heisst von Ihrer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit ausgeht, ganz unabhängig davon, ob sich diese für das Kind positiv oder negativ auswirkt!

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

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Folgen von Strafen

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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