Willen brechen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Ein freier Wille ist nebst einem gesunden Selbstvertrauen die wichtigste Kraft des Menschen überhaupt. Damit aus dem ursprünglich rohen und kompromisslosen Willen des Kindes aber ein möglichst freier Wille wird, muss dieser gewissermassen kultiviert werden. Dazu braucht das Kind Herausforderungen und Grenzen. Dass der Wille des Kindes gebrochen werden müsste, ist nicht nur eines der grössten Missverständnisse in der Erziehung, sondern zugleich eines der fatalsten. Ein gebrochener Wille kann gefährliche Folgen für die Persönlichkeit des Menschen haben.

Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Während der Phase der Vertrauensbildung hat das Kind erst einen Lebenswillen, das heisst, all seine Anstrengungen sind einzig auf sein Überleben ausgerichtet. Es hat also noch keine Absichten, die über die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse hinausgehen würden. In dieser Zeit dürfen, ja sollen Sie denn auch grundsätzlich immer und zu allem "Ja" sagen (jedenfalls, solange als nicht wirkliche Gefahren drohen). Lassen Sie das Kind nicht einfach schreien, in der Hoffnung, dass es schon irgendwann "zur Vernunft kommen" und aufgaben würde. Denn sein Lebenswille kann so lange nicht gebrochen werden, wie es lebt. Das einzige, was es irgendwann aufgeben wird, ist sein Vertrauen in seine Eltern, also die Grundlage jeder Beziehung überhaupt! Und da die Eltern in dieser Zeit sozusagen das ganze Universum des Kindes sind, wird auch sein Vertrauen in das Leben überhaupt beeinträchtigt, sodass es schliesslich umso grössere Mühe haben wird, Selbstvertrauen aufzubauen. Denken Sie deshalb immer daran, dass einem schreienden Kleinkind immer etwas Elementares fehlt. Und auch wenn Sie nicht immer ein Heilmittel finden: Sofortiger, bedingungsloser Trost hilft immer!

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, braucht das Kind aber auch Herausforderungen und Grenzen. Denn sein Wille wird unweigerlich und öfters mit Ihren Absichten zusammenstossen. Nur wenn das Kind Ihren Widerstand spürt, kann es lernen, mit dieser so wertvollen Kraft sinnvoll und respektvoll umzugehen. Die Zeit der Willensbildung, die in der Regel etwa im dritten Lebensjahr beginnt, kann für Eltern eine grosse Herausforderung sein, ist aber für die Entwicklung des Kindes von enormer Bedeutung. Sie sollten deshalb gut darauf vorbereitet sein, denn Konfrontationen sind unausweichlich und Sie müssen insbesondere bereit sein zu lernen, angemessen auf allfälliges Toben zu reagieren. Denn wenn Eltern einfach mit Gewalt versuchen, den Willen zu des Kindes zu brechen, können die Folgen für das Leben des Kindes äusserst fatal sein!

Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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